Die neue Staffel
Die neue Staffel
von Babylon Berlin jetzt auf Sky

Willkommen zurück zu „Babylon Berlin“: Die Party vor dem großen Crash

Mit den ersten beiden Staffeln von „Babylon Berlin“ hat Sky in Sachen eigenproduzierte Serien ein neues Kapitel bezüglich Qualität aufgeschlagen. Jetzt will man die Erfolgsgeschichte mit zwölf neuen Folgen fortschreiben. Es geht zurück ins ausschweifende Berlin der späten 1920er-Jahre, kurz vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. Das opulente Setting, ein Mord an einer Schauspielerin und Ermittlungen im Drogenmilieu liefern diesmal die Zutaten für packende Unterhaltung.

Kunden zu finden, ist mitunter schwer. Sie an sich zu binden, umso mehr. Doch hat man sich erst einmal eine treue „Fanbase“ erarbeitet, verfügt man über ein stabiles Fundament, auf das man in Zukunft aufbauen kann. Jeder, der im Geschäftsleben tätig ist, kann ein Lied davon singen. Das gilt freilich auch für Entertainment-­Anbieter und Streaming-Dienste. Denn was daheim am Fernseher läuft oder unterwegs mittels Smartphone oder Tablet genossen wird, bestimmt heute zusehends der Konsument selbst. On-demand-Angebote machen den Konsumenten selbst zum Programmdirektor. Und bei der Möglichkeit, monatlich sein Abo zu kündigen, ist der Wett­bewerb um eine loyale Klientel bei den großen Plattformen längst entbrannt. Wenn es darum geht, Allein­stellungsmerkmale zu schaffen, spielen neben aktuellen Blockbustern und exklusiven Senderechten vor ­allem Eigenproduktionen eine zen­trale Rolle.

Toperfolg im Serienformat

Mit „Babylon Berlin“ ist Sky dabei ein wahrer Goldgriff gelungen. Der Plot, der im Berlin der späten 1920er-Jahre angesiedelt ist, traf bei den Sky-Kunden ins Schwarze. Durchschnittlich rund 570.000 Zuseher wurden in den ersten beiden Staffeln pro Folge gezählt. Das macht „Babylon Berlin“ zu einer der erfolgreichsten Serien im deutschsprachigen Sky-Angebot. Neben der packenden Romanvorlage „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher sorgten der starke Cast rund um Volker Bruch, er spielt den Kriminalkommissar Gereon Rath, und die bezaubernde Liv Lisa Fries als Charlotte Ritter sowie eine Produktion auf internationalem Topniveau für packende Serienunterhaltung.

Sky liefert ersten Fiction-Höhepunkt zum Jahresauftakt

Wie wichtig „Babylon Berlin“ für Sky ist, lässt sich auch an den nackten Zahlen ablesen. Die Kosten für die ersten beiden Staffeln werden mit 40 Millionen Euro beziffert. Bei insgesamt 16 Episoden kommt man somit auf 2,5 Millionen Euro pro Folge. Dafür lieferte das Autoren- und Regietrio Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries allerdings ein wahres Fest für die Augen. Jetzt läuft die dritte Staffel von „Babylon Berlin“ auf Sky – und die Latte liegt dementsprechend hoch.

Mit der Ausstrahlung der dritten Staffel geht Sky mit einem echten Highlight ins aktuelle Jahr. Wäre ein Start zu Weihnachten nicht noch prominenter gewesen? „Sie wissen ja nicht, was dann noch alles kommt“, sagt Marcus Ammon, Senior Vice President Original Production bei Sky. „Es wäre jetzt aber auch schade, so eine große Produktion ein Jahr lang liegen zu lassen und abzuwarten. Wir haben uns tatsächlich überlegt, ob wir’s noch vor Weihnachten ausstrahlen. Aber man begibt sich hier dann auf ein ganz anderes ,Schlachtfeld‘. Vor Weihnachten schießen natürlich alle aus allen Rohren. Ob das die klassischen Sender oder die Streamer sind. Da wird viel Neues gelauncht und natürlich noch mehr um die Zeit, die Aufmerksamkeit der Zuschauer gebuhlt. So fanden wir jetzt den Jänner sogar als einen idealen Starttermin.“

Megabudget auch für Staffel 3

Auch diesmal stand ein Millionenbudget für die zwölf Folgen bereit. Unter anderem sorgt dabei der Verkauf der Serie ins Ausland für die notwendigen Mittel. In über 100 Ländern war „Babylon Berlin“ bislang zu sehen, in den USA etwa bei Netflix, in ­einer synchronisierten Fassung. Gab es eigentlich nie Zweifel an der Dimension des Projekts? ­„Inhaltlich nein. Wir haben vor fünf Jahren angefangen ,Babylon Berlin‘ zu entwickeln. Ich erinnere mich noch an den Moment, als ich zum ersten Mal, als ich von Tom Tykwer selber mit dem Stoff konfrontiert wurde. Danach haben sich die Puzzleteile zusammengesetzt. Die ARD kam an Bord. Damit gab es die erste Kooperation, die damals schon ungewöhnlich war und es bis heute geblieben ist“, erzählt Marcus Ammon. „Aber es gab natürlich auch viele Bedenkenträger, die nicht daran geglaubt haben, dass das jemals funktionieren kann. Weder finanziell – die Produktion war von Anfang an sehr teuer – noch inhaltlich, weil wir zu unterschiedlich in der Herangehensweise sind. Aber ich glaube, wir haben Zögerern und Zauderern auch die Stirn geboten durch den großen Erfolg, den das Ganze bei uns und dann ein Jahr später auch bei der ARD hatte.“

Auch das Partnerschaftskonzept Serie ist beachtenswert. Neben ARD Degeto und Beta Film, sie kümmern sich um den Weltvertrieb, ist für die dritte Staffel nun auch der WDR an Bord. Laut Ammon „alles Partner auf Augenhöhe“.

Volker Kutschkers „Der stille Tod“ als Vorlage

Die zwölf neuen Folgen basieren auf dem Roman „Der stille Tod“, dem zweiten Teil von Volker Kutschkers Gereon-Rath-Serie. An der Seite von Kommissar Gereon Rath ermittelt auch diesmal Charlotte Ritter, die inzwischen hauptberuflich als Kriminalassistentin bei der Polizei arbeitet. Gemeinsam versuchen die beiden den Tod der Schauspielerin Betty Winter aufzuklären, die am Filmset von einem herabstürzenden Scheinwerfer erschlagen worden ist. Dessen Aufhängung wurde manipuliert, wie sich schnell herausstellt.

Erfolg macht bescheiden

Gereon-Rath-Darsteller Bruch freut sich über das positive Echo, das die Serie bislang ausgelöst hat. „Das Feedback war toll, auch von euch zum Beispiel (lacht). Es wurde so wohlwollend aufgenommen, dass es eine reine Freude war“, sagt Bruch. Belastung aufgrund des hohen Erfolgsdrucks spürt er aber keine. „Wir haben von diesem Druck nie etwas am Set mitbekommen. Das ist natürlich der hervorragenden Arbeit unserer Produzenten zu verdanken. Sie haben tatsächlich vor Ort so ­einen intimen Raum geschaffen, dass wir da nicht von irgendwelchen überzogenen Erwartungshaltungen belästigt wurden. Während der ganzen Dreharbeiten gab es tatsächlich keine Presse am Set. Das ist dann schon außergewöhnlich, gerade für so ein großes Projekt. Dass man es schafft, sich die Intimität zu erhalten. Und je weiter man rankam, an den Drehort, zur laufenden Kamera, desto ruhiger und gelassener wurde eigentlich alles.“

Auch wenn manch einer „Babylon Berlin“ als Sprungbrett zu einer Weltkarriere sehen möchte, bleibt Bruch ganz bescheiden. „Die Presse tendiert immer dazu, einen Superlativ an den anderen zu hängen. Das ist ja auch richtig irgendwo. Tatsächlich ist die größte Freude an ,Babylon Berlin‘ das Drehen. Das ist die Hauptaufgabe – und nicht, uns mit irgendwelchen Sachen auseinanderzusetzen, die man uns von außen attestieren könnte. Die Arbeit selbst macht so viel Spaß, ist so sehr Selbstzweck, dass alles, was dann daraus entsteht und in die Welt hinausgeht, dann nicht halb so wichtig ist wie die sechs Monate, die wir alle miteinander in der Herstellung verbringen.“

Zu den sechs Monaten Drehzeit kamen dann noch drei Monate Vorbereitungszeit. Da entstehen natürlich auch neue Freundschaften am Set oder alte werden wiederbelebt. Mit dem Staffel-Neuzugang Trystan W. Pütter verbinden Volker Bruch seine Schauspiellehrjahre in Wien. Gemeinsam studierten sie von 2001 bis 2004 am Max Reinhardt Seminar. Pütter spielt in Staffel 3 einen gewissen Litter. Die Figur orientiert sich am Leben von Hans Achim Litten, einem deutschen Rechtsanwalt und Strafverteidiger, der als Gegner des NS-Regimes und „Anwalt des ­Proletariats“ einst Adolf Hitler vor Gericht brachte und nach jahrelanger Folter im Konzentrationslager Dachau Suizid verübte.

Gerne denken Bruch und Pütter nicht nur an die „Babylon Berlin“-Dreharbeiten, sondern auch an die gemeinsame Zeit in Wien zurück. „Wir haben da eine große Freiheit genossen und ein Spielraum gegeben bekommen, den wir großzügigst ausgenutzt haben“, erinnert sich Pütter. Sie antworten auch unisono auf die Frage nach der schönsten Wien-Erinnerung aus Studientagen: „Die sogenannte Gürteltour. Das war so ein Synonym für ,Wir gehen aus.‘“ Aber auch die Zeit am Set der dritten Staffel von „Babylon Berlin“ bleibt für Trystan W. Pütter unvergesslich. „Mir geht es darum, gute Rollen in guten Projekten zu bekommen. Mit Kollegen und Regisseuren, die dich befeuern und beflügeln. In so einer Produktion mitzuspielen, ist so ein Geschenk. Von so etwas haben wir immer geträumt, als wir noch am Max Reinhardt Seminar waren.“

Das Setting der aktuellen Staffel ist wieder in der Weimarer Republik angesiedelt. Lieferte zuletzt der „Berliner Blutmai“ von 1929 den zeitlichen Dreh- und Angelpunkt, so steht diesmal der Börsencrash samt „Schwarzem Freitag“ im Mittelpunkt. Ob Hauptdarsteller Volker Bruch sich vorstellen könnte, in ­dieser Zeitepoche gelebt zu haben? „Nein, natürlich nicht. Man kann die Zwanziger ja nicht losgelöst vom historischen Kontext sehen. Die Leute haben alle einen Weltkrieg hinter sich und, wie wir wissen, auch noch einen vor sich. Also, ich möchte mit niemandem tauschen, der da gelebt hat.“

Historischer Stoff aktuell wie nie

Das Sky-Leadingteam sieht noch eine große Zukunft für das Thema „Babylon Berlin“, wie Marcus Ammon vorsichtig ausführt. „Wir reden und verabreden uns mit unseren Partnern, wollen weitermachen. Die Absprache gibt es heute schon. Wir können jetzt noch nicht kommunizieren, dass wir zu einem Ergebnis gekommen sind. Aber wenn es nach Sky, also das ist zu weit gegriffen, wenn es nach mir persönlich ginge, würde ich sehr gerne chronologisch weitermachen.“

Noch warten fünf weitere Kutschker-Romane auf die serienmäßige Aufbereitung. Ein weiteres Indiz für eine Prolongierung des Erfolgs liegt in der inhalt­lichen Aktualität des historischen Stoffs. Marcus Ammon sieht viele Parallelen zur Gegenwart: „Wir sind jetzt wieder in den Zwanzigerjahren. Mein Wunsch ist, dass die Zwanzigerjahre dieses Jahrhunderts neu und anders besetzt werden, dass es uns als Gesellschaft gelingen möge, nicht so sehr ins Rechte abzudriften. Die Zeichen der Zeit sind jenen nicht so ganz unähnlich, wenn man Parallelen ziehen möchte. Somit verstehe ich, dass vor allem diese Staffel schon ein bisschen auch als Geschichtsstunde gesehen wird. Sie ist wie ein erhobener Zeigefinger, der uns daran erinnern soll: ,Leute, passt auf!‘”

„Babylon Berlin“ Staffel 3

Die neue Staffel von „Babylon Berlin“ feierte am 24. Jänner auf Sky Premiere. Sie entführt zwölf Folgen lang in das aufregende Berlin der 1920er-Jahre. „Babylon Berlin“ läuft derzeit auf Sky Q und im Streaming auf Sky X.

Weitere Infos unter www.sky.at