„Am besten startet man
„Am besten startet man
mit Vitaminen von der Fensterbank in den Frühling“

Uschi Zezelitsch gibt Tipps: Den Frühling jetzt „zaubern“

Nicht mehr lange, dann wird’s bunt: schau hat ORF-Kräuterhexe Uschi Zezelitsch um besondere Pflanzungsideen mit Frühlingsboten aus der Region gebeten. So vergeht die Wartezeit – in Wohnung, Haus und Garten gleich ein bisschen schneller.

Bis der Frühling wieder in voller Pracht erblüht, dauert es noch ein bisschen. Eine kleine Portion Grün kann man sich aber jetzt schon ins Haus holen.

Vitamine vom Fensterbrett

Am besten startet man mit Sprossen oder den sich daraus entwickelnden „Microgreens“. Sie sind nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch gesund – sie strotzen vor Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Ihr Geschmack reicht von mild nussig bis scharf würzig. „Mit dem richtigen Samen aus der Tüte klappt die Anzucht schnell und einfach. Außerdem haben selbst gezogene Sprossen und ‚Microgreens‘ eine gute Öko-Bilanz, denn lange Transportwege und beheizte Glashäuser fallen weg“, erklärt Gartenexpertin Uschi Zezelitsch. Für Sprossen reicht ein Keimglas, in dem sich das Saatgut wie Buchweizen, Brokkoli oder Erbsen ­entwickeln kann. „Microgreens“ wiederum werden gewöhnlich in Anzuchterde oder auf einem feuchten Flies großgezogen. Sie haben den Vorteil, dass sie deutlich mehr gesundes Chlorophyll als Sprossen enthalten, da sie bereits Blätter ausgebildet haben. Als Topping auf Salaten, Suppen oder Beilagen bereichern die kleinen Grün­pflanzen jede herzhafte Mahlzeit.

Nestbau auf dem Küchentisch

Wenn es draußen spürbar wärmer wird, gewinnen meistens die Weiden das Wettrennen um das erste Grün. Speziell die Kopfweiden sind im Burgenland ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft. „Um einen dekorativen Weidenkranz zu flechten, muss man kein Profi sein. Es genügt, einen bieg­samen, etwa 40 bis 50 Zentimeter langen Weidenzweig zu einem Kreis zu biegen, die Enden inei­nander zu verschlingen und drei bis fünf weitere Zweige einzuflechten“, rät die Mattersburgerin. Als Türkranz, Tischdeko oder als „Nest“ für ein Frühlingsarrangement im Blumentopf ist er perfekt geeignet.

Blumiges Willkommen

„Apropos Frühlingsnest: Ein leerer Blumentopf, eine kleine Zinkwanne oder ein alter Email-Behälter findet sich immer“, meint Uschi Zezelitsch. Mit Hyazinthen, Schneerosen, Schneeglöckchen, Primeln, Violen oder kleinen ­Narzissen bepflanzt, blüht einem schon vor der Eingangstür etwas Schönes. Mit dem Weidenkranz als Deko oder ein wenig Moos als Abdeckung wird es noch prächtiger. Extra-Tipp: Blumenzwiebeln gleich nach der Blüte düngen, damit sie für später Kraft sammeln können.

Uschi Zezelitsch sagt dieInspiration liegt in der Natur

Besondere Frühlingsblüher kann man in der Naturparkgemeinde Baumgarten bestaunen. „Im Gegensatz zu den unzähligen Zuchtformen kommt die Wildtulpe in manchen Gegenden natürlich vor“, erzählt die Kräuterhexe Uschi Zezlitsch. In Baumgarten sogar dort, wo man sie am wenigsten vermuten würde: direkt am Straßenrand. Dort leuchten zitronengelbe wilde Tulpen.

Blaues Blütenmeer

Im Trend liegt die Strauchpflanze Plumbago. „Sie trägt ihre blauen Blüten bis in den Herbst und ist bis zum Gefrierpunkt winterhart“, sagt Gärtner Hans Goldenits von der Pflanzlerei. Im Topf kann die Pflanze überwintert werden. Ob als Hecke, Ampelpflanze oder in Trögen auf der Terrasse: Die Wärmeliebhaberin sieht überall schön aus. Tipp von Tochter Anna: „Nicht überwässern und nur einmalig ordentlich eingießen.“ So können sich die Pflanzen gut einwurzeln.

Kräutertipp: Gartenhelfer

Thymian, Ringelblume, Zinnien und Dille sind der ideale Begleiter fürs Gemüse- und Kräuterbeet, um fliegende Helfer anzulocken. 

Blühende Hingucker

„Uns liegen Vögel, Bienen, Hummeln und andere Insekten sehr am Herzen“, sagt Jasmin, Tochter der Floristin -Sabine Schuster aus der Moonflower Blumenwerkstatt. Um diese zu schützen, ohne auf die blühende Pracht im Garten verzichten zu müssen, eignen sich besonders Schwarzer Holunder, Weißdorn und Felsenbirne. Großes Plus: Deren Früchte können auch -verzehrt werden. Frühlingstipp der Expertin: Containerpflanzen kann man bereits setzen, sobald der Boden frostfrei ist. Die Schachbrettblume Fritillaria liegt zeitlos im Trend. Brennnesseln, das nicht gern gesehene -Unkraut, ziehen Schmetterlinge an.

Wiesentipp: Weide für Bienen

Die Kuckucks-Lichtnelke ist als Bienenweide sehr willkommen. Nicht nur der Sommer, auch der Frühling bringt Klee. Rot- und Wiesenklee sind heuer beliebt und geben Bienen Nahrung.