Schmackhaft und gut
Schmackhaft und gut
Wie viel heimischen Fisch essen wir?

schaugenuss: Ein f(r)ischer Start

Anfang des Jahres erholt sich der Magen von den Fest-Exzessen. Mit heimischen Fischen lässt sich die Fastenzeit nicht nur gesund, sondern auch genussvoll genießen.

Als Binnenland hat es Österreich nicht so mit dem Fischkonsum: Knapp acht Kilo Jahresverbrauch pro Einwohner vom gesunden Lebensmittel sind recht wenig. Rechnet man die in der Regel für eine Hauptmahlzeit angesetzten 250 Gramm Fisch, dann bedeutet das: Nur alle elf Tage steht Fisch auf dem Speiseplan.

Europaweit bedeutet das den mageren 24. Platz beim Fischkonsum, was ­angesichts der Binnengewässer und 1.800 Hektar Teichflächen kaum zu verstehen ist. Denn Fisch ist nicht gleich Fisch. „Innerhalb eines Monats hat Österreich alle heimischen Fisch­ressourcen aufgebraucht“, rechnet die Fischerei-Expertin des WWF Österreich, Simone Niedermüller, vor.

Gesund ohne Überfischung

Was als künstliche Rechengröße daherkommt, nennt sich „Fish Dependence Day“ und soll ein Bewusstsein für den Anteil eines Landes an der Überfischung schaffen. „Wir hängen stark von Importen ab“, so Simone Niedermüller. Entsprechend sind – rein statistisch – am 19. Jänner die ­eigenen Fische bereits verzehrt. Forellen hingegen machen als liebster Austrofisch auch in den Aquakulturen den größten Anteil aus und haben deutlich kürzere Transportwege als Thunfisch, Pangasius und Co.

Doch auch Meeresfisch ist nicht gleich Meeresfisch. Die Europäische Sardelle aus dem Nordatlantik etwa bringt nicht nur Würze (in ihrer Form als Anchovis ) ins Leben, sie gilt auch als nicht gefährdeter Fisch. In diesem Sinne ist sie, ebenso wie ­Forelle, Saibling oder Karpfen, auch abseits des Heringsschmauses die gesündere Wahl. Für uns. Und für den Planeten.

Rezept: Anchovis-Oliven-Flatbread

Zutaten (für 4 Personen)

  • 500 g Weizenmehl
  • 10 g Salz
  • 7 g Trockengerm
  • 5–10 „Schenkel’s“ Anchovis-Filets (pro Flatbread!)
  • 2 EL gutes Olivenöl
  • grüne und schwarze Oliven nach Belieben
  • 2 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
  • je 1 Bund Rosmarin und Thymian

Zubereitung

  1. Das Backrohr auf 220 °C vorheizen.
  2. Mehl und Salz in eine große Schüssel geben. Germ in 0,3 Liter lauwarmem Wasser auflösen. Zum Mehl-Salz-Mix geben und verrühren. Wenn die Flüssigkeit eingerührt ist, Olivenöl dazugeben. Alles mit den Händen zu einem Teig verkneten.
  3. Teig gut durchkneten, in vier Portionen teilen und eine Stunde, bedeckt mit einem Tuch, an einem warmen Ort gehen lassen.
  4. Den Teig ausrollen, mit Olivenöl bestreichen sowie mit Thymian, Rosmarin und Knoblauch bestreuen.
  5. Die Flatbreads zehn Minuten im Backrohr vorbacken, dann herausnehmen und die Anchovis und Oliven darauf anrichten.
  6. Das Brot noch einmal ins Rohr geben und zehn Minuten fertig backen. Zum Abschluss mit Meersalz bestreuen und mit Olivenöl beträufeln.

In diesem Sinne wünscht Ihnen der schau-Club guten Appetit und eine schöne Fastenzeit!