Richard Woschitz: Cooler Architektur gehört die Zukunft
Neue Hitzerekorde machen vor allem den Menschen in der Stadt zu schaffen – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren noch verschärfen dürfte. Welche Möglichkeiten gibt es, um durch Architektur die Auswirkungen der Klimaveränderung abzumildern? In unserer Serie verrät Bauingenieur Richard Woschitz seine Thesen für die coole Architektur der Zukunft.
„Durch die Dichte Bebauung mit wenigen Grünflächen sind städtische Gebiete besonders stark von den derzeitigen klimatischen Veränderungen betroffen“, erklärt Bauingenieur Richard Woschitz. „Da wenig natürliche Beschattung durch Bäume vorhanden ist, klettert das Thermometer innerstädtisch immer mehr nach oben. Das ist fatal. Denn sind die schweren Baumassen erst einmal aufgeheizt, dauert es lange, bis sie sich wieder von der Hitze erholen.“
Architektur-Vordenker aus dem Burgenland
Baustoffen aus der Natur gehört damit die Zukunft, ist der gebürtige Burgenländer überzeugt. Woschitz gilt als Österreichs Topexperte in Sachen Bauen mit Holz. Sein fundiertes Know-how ist unter anderem in die Planung von Österreichs erstem Holzhochhaus „HoHo“ in Wien-Aspern eingeflossen. Noch heuer soll das 84 Meter hohe Gebäude fertiggestellt werden. Nicht nur optisch ein echter Augenschmaus, spielt das Projekt auch in Sachen Nachhaltigkeit ganz vorne mit. Denn Bauwerke aus Holz können CO2 speichern und damit dazu beitragen, negative Treibhausgasemissionen einzudämmen.
Längst macht die Idee rund um den Erdball Schule und Richard Woschitz mischt mit seinen innovativen Ansätzen global vorne mit. In der niederländischen Hauptstadt wächst derzeit ein aufsehenerregendes Projekt namens „HAUT, Amsterdam“ Richtung Himmel. Experten bezeichnen das 73 Meter hohe Wohnbauprojekt in Hybridbauweise bereits heute als Architekturikone. Auch hier ist die rot-weiß-rote Woschitz Group mit dem Holzbauengineering an Bord.
Tipp 1: Graue Energieaufwände reduzieren:
In Zukunft wird es immer mehr darum gehen, bei der Idee für ein Bauobjekt nicht nur gestalterische Überlegungen einfließen zu lassen. Die Materialität wird immer mehr zur primären Frage. Wie sieht es mit der Energiebilanz des Baumaterials aus? Da geht es sehr stark um das Thema graue Energie. Das sind jene Aufwände, die zur Herstellung des Materials notwendig sind. Diese gilt es, auf ein Minimum zu reduzieren.
Noch mehr Bauvisionen vom Richard Woschitz lesen Sie in unserem nächsten Beitrag auf schau-Club. Bleiben Sie dran!