Racing Lady
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mit großen Träumen

Rennfahrerin Alina Loibnegger hat Kanada fest im Visier

Die Formel 1 gibt Rennfahrerin Alina Loibnegger nicht viel mehr als das berühmt-berüchtigte GTI-Treffen in ihrer Heimat. Sie steht auf richtige Autos, die ruhig ein bisserl Lärm machen dürfen.

Als Lehrling wurde die zierliche Kärntnerin aus Pörtschach einst zur besten Floristin des Landes gekürt. Aber schon damals ging Alina Loibnegger privat statt Blumen pflücken lieber Kart fahren. Zunächst noch mit Freunden, aber schon bald auch im Kartverein Kärnten auf allen Rennpisten in und um Österreich.

Auf der Kartbahn entdeckt

Vor gut vier Jahren wurde dann bei einem dieser Kartevents der erfahrene Talente-Scout Robert Wagner auf das Potenzial von Alina Loibnegger ­aufmerksam. „Er hat mich gefragt, ob ich mir den Umstieg in einen Tourenwagen vorstellen könnte, und meine Antwort war natürlich ja“, ­erinnert sich die 26-Jährige an jenen Tag, an dem für sie die Würfel gefallen sind. Von jeher träumt sie nämlich nicht von der Karriere in einem ­Monocoque-Boliden und vom für die ­allermeisten Rookies ohnehin unerreichbaren Fernziel Formel 1, sondern von einem g’standenen Racing in, wie sie sagt, richtigen Autos.

2018 war es dann so weit, und mit Support von Robert Wagner durfte Alina Loibnegger im italienischen Franciacorta im Team des ehemaligen Formel-1-Piloten Alex Caffi ihre ersten Testrunden in einem „richtigen Auto“ drehen. In einem nämlich, das in der EuroNASCAR Standard ist: einem Chevy mit V8-Motor, einem Hubraum von 5,7 Litern und 440 Pferdestärken.

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Die Probe aufs Exempel verlief vielversprechend – genau wie die ersten EuroNASCAR-Renneinsätze auf Strecken-Klassikern wie in Valencia, Zandvoort und Hockenheim, wo sie im Herbst 2019 mit Rang 2 in ihrer Division ihren ersten Podestplatz im Tourenwagen einfahren konnte. Da Corona 2020 auch dem Euro­NASCAR-Kalender einen Kahlschlag verpasste, ging Alina Loibnegger ­unter anderem bei den deutschen National Endurance Series, einer Art Vorstufe zur DTM, in einem 340-PS-BMW an den Start.

Heuer wiederum will sie sich außerdem bei Rallyecross-Rennen in Österreich stählen. Dazu hofft sie auf ein Comeback in der EuroNASCAR, um regelmäßig den satten Sound ihrer Traumautos zu hören und weiter ­fleißig an ihrem großen sportlichen Ziel zu arbeiten, dem Wechsel in die NASCAR Pinty’s Series, die in ­Kanada ausgetragen werden.

Das ist die schnelle Frau

  • Geboren am 26. Jänner 1995
  • Größe: 1,64 m
  • Wohnort: Pörtschach, Kärnten
  • erlernter Beruf: Floristin (2013 1. Platz beim Kärntner ­Landeslehrlingswettbewerb)
  • im Motorsport aktiv seit 2008
  • Karriereziel: ein Startplatz in der kanadischen NASCAR-Serie