Profis am Herd: Kürbis-Cappuccino
Vielfältig, farbenfroh und sehr gesund: Fast 600 Kürbisarten gibt es. Viele davon erweisen sich als wahre Multitalente in der Küche. Landwirtin Doris Kollar-Lackner und ihr Ehemann Alfred haben uns in Kukmirn ein ganz besonderes Kürbisgericht aufgetischt. Als ausgewiesene Italien-Fans zaubern sie uns einen Kürbis-Cappuccino.
Die Spätsommersonne taucht die Landschaft rund um Kukmirn in ein ganz besonderes Licht. Auch wenn die Temperaturen noch anderes vermuten lassen, so liegt doch bereits ein Hauch des Herbstbeginns in der Luft. Auf den Feldern rund um die südburgenländische Gemeinde hat jetzt die Kürbisernte Hochsaison. Landwirtin Doris Kollar-Lackner hat sich mit Herz und Seele dem vielfältigen Gemüse verschrieben und erzählt vom schwierigen Jahr für den Kürbis. „Das Jahr 2020 ist wirklich eine Herausforderung“, sagt Doris Kollar-Lackner. „Es war in der Anbauzeit zu oft trocken. Nach einer sehr langen Trockenzeit gab es dann heftige Unwetterperioden mit Hagel, Starkregen und Überschwemmungen. Der Kürbis ist aber eine Südfrucht, die Nässe und Kälte gar nicht gut verträgt. Daher ist die Ernte heuer sehr bescheiden ausgefallen.“ Ob wir uns trotzdem auf einen köstlichen Kürbis-Cappuccino freuen dürfen?
Regional und g’schmackig gut
In ihrer Kukmirner Manufaktur verwandelt Doris Kollar-Lackner ihre Kürbisse in feine Spezialitäten. Besonders beliebt ist ihr Kürbiskernöl „Doris“, das sie in exklusive italienische Olivenölflaschen abfüllt und damit nicht nur Gaumengenuss garantiert, sondern auch noch jede Tafel optisch veredelt. Daneben verwöhnt sie mit köstlichen gerösteten Kürbiskernen und einem exklusiven Kürbiskernpesto aus feinstem Kürbiskernöl, Kürbiskernen, Hartkäse und frischen Kräutern. Zwischenzeitlich hat Doris auch die Ausbildung zur Weinbaufacharbeiterin gemacht und bestellt ihren eigenen Uhudler-Weingarten. Aus den Trauben vinifiziert sie unter anderem einen herrlich prickelnden Uhudler-Frizzante.
Traumduo – auch in der Küche
Immer unterstützend an der Seite ist ihr Ehemann Alfred Kollar. Der Chef der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft OSG hat nicht nur ein untrügbares Gespür für Kunden- und Umweltbedürfnisse, wenn es um verantwortungsbewussten und leistbaren Wohnbau im Burgenland geht. Er ist auch ein ausgewiesener Genießer und steht gerne mit seiner Frau Doris am Herd. Dabei sind die Rollen klar verteilt: „Ich bin fürs Abschmecken zuständig. Der letzte Schliff ist meine Stärke“, sagt Alfred Kollar mit einem Augenzwinkern. Na, dann herbstliche Genussgrüße nach Kukmirn.
Das Rezept: Kürbis-Cappuccino
Zutaten (für 4 Personen)
- 500 g Hokkaido-Kürbis (mit etwas Salz und Zucker)
- 1 Orange
- 1 TL Chiliflocken
- 1 Stange Zimt
- 1 TL Currypulver
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 400 ml Kokosmilch
- Zitronensaft nach Belieben
- 1 Handvoll Kürbiskerne
- etwas Milch
- Kürbiskernöl
Zubereitung:
- Den Kürbis halbieren, mit einem Löffel die Kerne herausschaben und das Fruchtfleisch klein würfeln. Gut salzen und zuckern und ca. 30 Minuten ziehen lassen, anschließend abtropfen lassen.
- Die Orange auspressen. Den Orangensaft mit den Gewürzen erhitzen und die Kürbiswürfel dazugeben. Mit der Kokosmilch aufgießen und alles ca. 30 Minuten sanft köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Dann die Zimtstange herausnehmen und die Suppe fein pürieren.
- Abschmecken und nach Geschmack einen Schuss Zitronensaft dazugeben.
- Die Kürbiskerne in einer trockenen Pfanne rösten. Die Milch erwärmen und aufschäumen. 5 Anrichten: Die Suppe in Gläser geben und etwas Kürbiskernöl darüberträufeln. Dann den Milchschaum aufsetzen und mit den gerösteten Kürbiskernen bestreuen. Und fertig ist der Kürbis-Cappuccino!