Artenschutz im Burgenland
Artenschutz im Burgenland
Netz Burgenland hilft dem Rotmilan

Netz Burgenland setzt auf Vogelschutz

Netz Burgenland, Schwesterunternehmen von Österreichs größtem Windstromproduzenten Energie Burgenland, schützt aktiv den Lebensraum der Burgenländer Vögel, etwa jenen von Trappe und Rotmilan.

Schon seit über einem Jahrzehnt macht sich Netz Burgenland für den Artenreichtum im Burgenland stark. Das Infrastrukturunternehmen unterstützt unterschiedlichste Projekte im Ökologiebereich – ein Vorzeigeprogramm sind Maßnahmen zum Schutz der Großtrappe, an denen der heimische Netzbetreiber maßgeblich beteiligt ist. „Wir haben von 2005 bis 2015 an zwei LIFE-Projekten zum Schutz der Großtrappe teilgenommen“, erklärt Peter Sinowatz, Geschäftsführer von Netz Burgenland.

Bestand der Großtrappe konnte sich erholen

Die Großtrappe zählt zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Als die Projekte begannen, stand der Vogel vor dem Aussterben. Glücklicherweise zeigten die Maßnahmen Wirkung. Zwei Beispiele: Im Gebiet Parndorfer Platte und Heideboden sowie Waasen (ungarisch Hanság) wurden mehr als 21 Kilometer 20-kV-Hochspannungsleitungen in die Erde verlegt und die Freileitungen demontiert. Außerdem wurden rund 56 Kilometer Hochspannungsleitungen mit Vogelwarnfahnen markiert. Diese in regelmäßigen Abständen montierten Fahnen sorgen dafür, dass die Großtrappe im Flug die Leiterseile rechtzeitig erkennt und nicht mit den Stromleitungen kollidiert.

Im Jahr 2016 wurden wieder rund 500 Großtrappen im westpannonischen Raum gezählt. Um an den Erfolg der beiden vorangegangenen österreichischen Projekte anzuknüpfen, startete im Juli 2016 das bisher größte LIFE-Projekt zum Schutz der Großtrappe, an dem Netz Burgenland ebenfalls beteiligt ist. Dieses Programm läuft bis Ende 2023.

Rotmilan braucht Hilfe

Aktuell widmet das Schwesterunternehmen der Energie Burgenland seine artenschützerische Aufmerksamkeit einem gefährdeten Greifvogel: dem Rotmilan. In Österreich gilt der Rotmilan als vom Aussterben bedroht. Er brütet gerne in ungestörten Waldgebieten in Gewässernähe, für die Nahrungssuche braucht er halboffene Landschaften, Wiesen und Ackerlandschaften.

In Österreich brüten gegenwärtig etwa nur 28 bis 35 Rotmilan-Brutpaare – verteilt auf den äußersten Osten und äußersten Westen des Bundesgebiets. Nun erobert das seltene Tier zunehmend auch andere Bundesländer – der Steppenvogel befindet sich laut Birdlife im Aufwind. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass dieser Aufwärtstrend nachhaltig ist“, erklären Sinowatz und sein Geschäftsführer-Kollege Florian Pilz. Das LIFE-Projekt zur Rettung des Rotmilans (Milvus milvus), auch Gabelweihe oder Königsweihe genannt, läuft vorerst bis 2027.

Da kann man nur wünschen, dass auch dieses Artenschutzprojekt ähnlich großen Erfolg hat wie die Rettung der Großtrappe.