Lexus UX: Hightech mit Charakter
Kompakte Größe, Styling, gutes Öko-Gewissen – der elegante Lexus UX bringt das alles zusammen. schaumotor Redakteur Stefan Pabeschitz machte die erste Österreich-Ausfahrt mit der japanischen Hybrid-Alternative. Was der Kompakt-SUV kann und wie das Test-Fazit aussieht, verraten wir Ihnen hier:
Das Geburtsjahr 1989 weist Lexus als eine der jüngsten Automobilmarken aus, heuer ist also gerade einmal der runde Dreißiger fällig. Der Auftrag, den Toyota seiner noblen Tochter seinerzeit mitgegeben hat: nicht mehr und nicht weniger, als die deutsche Premium-Herrschaft zu durchbrechen – dafür ausgestattet mit höchster Qualitäts- und Komfort-Mitgift. Auch die Lexus-Premierenliste ist lang: Mehrzonen-Klimaanlage, Achtgang-Automatik, V8-Hybrid brachten sämtlich erstmals die japanischen Tüftler auf den Markt. In den USA und auf vielen anderen Märkten ist die Marke längst die Nummer eins am Premium-Himmel. Dazu gibt ihr die jüngere Geschichte nachträglich recht: Statt auf Diesel-Technik wurde schon früh auf verbrauchsarme Benzin-Elektro-Hybriden gesetzt.
Premium-Kompakt-SUV mit Hybrid-Technik
Mit der letzten Evolutionsstufe dieses Antriebs ist auch der frischeste Spross des Hauses ausgestattet: Der kompakte UX 250h gibt vor allem beim expressiven Design und der hochwertigen Haptik im Innenraum Gas – unter seiner Haube arbeitet aber ein hocheffizientes 2-Liter-Aggregat in Kombination mit einem Elektromotor. Die kombinierte Leistung von 184 PS an der Vorderachse reicht für agilen Vortrieb. Zusätzliche Reserven bietet die Variante E-four – ein zweiter E-Motor zu 7 PS an der Hinterachse macht dann aus dem SUV-Crossover zwar noch keinen vollwertigen Allradler, taugt aber als Traktionsunterstützung im Dienste von Sicherheit und noch neutralerem Handling. Das Kürzel UX rutscht eventuell nicht allzu leicht über die Lippen, ist aber praktisch selbsterklärend für die Zielgruppe: U für urban und X für Crossover – der neue Lexus tritt als komfortabler Cruiser für Stadt und Überland an.

Das kann der neue Lexus
Einen Hybriden zu starten, heißt nicht zwingend, auch den Motor anzuwerfen. Bildschirm und digitale Instrumente vermelden das Hochfahren der Systeme, der Antrieb wartet aber für gewöhnlich, bis ein Gang eingelegt wird – dann meldet auch er sich diskret zum Dienst.
Der UX vereint den komfortablen hohen Zustieg mit einer dennoch tiefen Sitzposition und bietet ein angenehm unaufdringliches Ambiente. Das dynamische Design verlangt allerdings ein paar Abstriche bei den Innenraum-Abmessungen – mit 320 Litern ist der Kofferraum eher etwas für den Wochenendeinkauf als für den Urlaub.
Ruhe & Rückgewinnung
Die kombinierte Leistung aus Verbrennungsmotor und E-Aggregat ist immer perfekt dosiert abrufbar, der Crossover beschleunigt agil, ruckfrei und auffallend leise. Schon auf den ersten Metern fallen die hervorragende Dämmung und der hohe Abrollkomfort auf. Dazu ist die Lenkung höchst präzise und direkt ausgelegt – der UX ist auch für flinke Manöver gut und verhält sich dabei betont solide und neutral.
Das auf den europäischen Geschmack zugeschnittene Fahrwerk findet den goldenen Mittelweg zwischen straff und komfortabel, satt und zugleich auch wendig. Über die Bremsen wird auch Energie für den E-Motor rückgewonnen – trotzdem sind sie betont fein dosierbar und können bei Bedarf auch ordentlich zupacken.

Ehrlich effizient
Die strikte Effizienzauslegung der Technik ermöglicht zumindest rechnerisch einen Verbrauch von 5,5 Liter je 100 Kilometern und einen CO2-Ausstoß von nur 94 Gramm. Tatsächlich pendelte sich der Durchschnittskonsum auch im Praxistest bei knapp unter sechs Litern ein. Das stufenlose Automatikgetriebe ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, trägt aber mit seiner Arbeitsweise einiges zu diesen niedrigen Werten bei.
Fazit: Wer in dieser Klasse grundsätzlich bereit ist, einmal über eine Alternative zu Stern, Niere oder vier Ringen nachzudenken, wird den UX eventuell als interessante und auch technisch ansprechende Option entdecken.
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