Kia-Testdrive: Voll abgefahren!
Premiere im schau-Club: Der Fahrtag mit den beiden vollelektrischen Bestsellern e-Soul und e-Niro von Kia. Großes Interesse, überraschende Eindrücke und viele gute Gespräche – so ging das Club-Event in Eisenstadt über die Bühne.
Das interesse war unerwartet groß: Schon wenige Stunden nachdem die Einladung online gegangen war, lagen mehrere Hundert Anmeldungen beim schau-Club. Elektromobilität ist eindeutig ein Thema, das auch unsere Erlebnis-Community nicht kalt lässt. Es einmal in persönlichem Rahmen und mit verschiedenen Experten zu erleben, nicht zuletzt auch im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren – dazu haben der schau-Club, Kia Österreich und Gastgeber Autohaus Nemeth in Eisenstadt am Freitag, 7. August geladen.
Stars in der Elektro-Manege
Die beiden E-Modelle von Kia gehören zu den Bestsellern in ihrem Segment: Der eher klassisch gezeichnete e-Niro bedient schon äußerlich mehr die praxisorientierten Vorlieben, der hippe e-Soul setzt dagegen auf mutiges Design und spannende Details. Technisch ähneln die beiden einander: Sie werden jeweils mit 136 PS und 39,2 kWh-Batterie oder mit 204 PS und 64 kWh-Batterie angeboten – gut für etwa 280 oder 450 Kilometer Reichweite. Die bei den Verbrennungsmotor-Modellen üblichen sieben Jahre Garantie inklusive Update des Kartenmaterials gilt auch für die E-Fahrzeuge der Marke samt Motor und Akkus. Heuer werden insgesamt 1500 Stück davon nach Österreich rollen, der Verkauf läuft auch hierzulande seit Juni bereits wieder mehr als zufriedenstellend für die koreanische Marke.
Von Novizen bis Experten
Was kann die Elektromobilität heute schon, wohin geht die Reise, worauf kommt es an? Moderiert wurde der Einblick in die aktuellsten Details von schau-Chefredakteur Christoph Berndl, Kia-Produktmanager Patrick Rogl und schau-Motor-Chef Stefan Pabeschitz. Die beiden wichtigsten Punkte pro oder contra Umstieg auf ein E-Fahrzeug: Das eigene Nutzungsverhalten und eine vorhandene Lademöglichkeit, optimalerweise daheim und/oder am Arbeitsplatz. Nach dem Fahrprofil, also wieviele Kilometer man täglich tatsächlich fährt, und ob oder wie oft weitere Strecken, wären heute schon viel mehr Menschen potenzielle E-Fahrer, als sie sich selbst eingestehen wollen. Oder, wie es eines der schau-Club-Mitglieder auf den Punkt brachte: „Die Barriere ist nur im Kopf.“
Die Erfahrungen der zum Fahr-Event angereisten Gäste waren breit gefächert: Mit „noch nie mit einer Automatik gefahren“ über „bisher kein E-Auto ausprobiert“ und „schon einige getestet“ bis zu „bin bereits Besitzer eines Elektro-Pkw“ war von Novizen bis Experten alles vertreten – gemeinsam war allen die Neugierde, wie das batterieelektrische Duo von Kia in der Praxis zu bewegen sein würde.
Ruhe und Kraft
Einig waren sich dann alle auch bei den Fahreindrücken mit e-Soul und e-Niro: Die unglaubliche Ruhe, das Fehlen der gewohnten Vibrationen, mit denen selbst ein gut gedämmter Verbrenner unweigerlich arbeitet, und der kräftige Antritt der Elektromotoren. „Immer wieder beeindruckt“ war das Urteil eines der bereits erfahreneren Teilnehmer, „überrascht“ die Reaktion eines Novizen auf dem E-Sektor. Worin die meisten Testfahrer dieses Tages ebenfalls übereinstimmten: Die Preisfrage wird mit über den Erfolg dieser Antriebsart entscheiden. Bei Kia beginnt der laut- und emissionslose Fahrspaß im e-Soul bei 34.990 Euro, im e-Niro bei 37.990 Euro. Für die jeweils stärkeren Varianten mit mehr Reichweite bei 39.390 beziehungsweise 42.390 Euro. Davon abzuziehen ist allerdings noch die staatliche Prämie von derzeit 5.000 Euro. Das Rechenspiel zahlt sich eventuell aus: Die E-Modelle sind großzügig ausgestattet, während in der herkömmlichen Kategorie nach wie vor gerne mit relativ nackten Listenpreis-Lockvögeln nach Interessenten gefischt wird. Dazu sind die Stromer auch im Jahresunterhalt steuerfrei.
Gute Gespräche
Was auf alle Teilnehmer dieses familiären schau-Events zutraf: Sie kamen unerwartet gut informiert, aber ohne vorgefasste Meinung. Bei frischen Brötchen und Getränken, mit denen Junior-Hausherr Michael Nemeth seine Gäste großzügig bewirtete, ging es in den Gesprächen nach den Testfahrten um praktische Details wie die gesetzliche Neuordnung des Anspruchs darauf, eine Wallbox zum schnelleren Laden im Miets- oder Mehrparteien-Wohnhaus einzurichten, die Planung von Langstrecken-Fahrten, die Verbindung der Ladezeiten mit anderen Tätigkeiten, wie etwa Einkaufen oder Restaurant-Besuchen – alles Bereiche, die schon tief in der Materie angesiedelt sind. Eine frische Sachlichkeit, die dem manchmal grundlos aufgeheizten Elektro-Thema zweifellos gut tut – und eine Einladung, es auf die eine oder andere Art im schau-Claub möglichst bald zu wiederholen.
Info
Kia e-Soul und e-Niro: Beide ein Kompakt-SUV und elektrisch – und doch ganz unterschiedliche Charaktere
e-Soul
- L/B/H, Radstand: 4195/1800/1605, 2600 mm
- Motor: Permanent-Magnet Synchron E-Motor
- Leistung/Drehmoment: 136 PS/295 Nm oder 204 PS/395 Nm
- Getriebe: 1-Gang-Direktübersetzung
- Vmax: 157/167 km/h
- 0–100 km/h: 9,9/7,9 Sek
- Reichweite: 276/452 km
- Ladedauer (50 kW/80 %): 57/75 Min
- Preis: ab 34.990/39,390 Euro*
e-Niro
- L/B/H, Radstand: 4375/1807/1570, 2700 mm
- Motor: Permanent-Magnet Synchron E-Motor
- Leistung/Drehmoment: 136 PS/295 Nm oder 204 PS/395 Nm
- Getriebe: 1-Gang-Direktübersetzung
- Vmax: 155/167 km/h
- 0–100 km/h: 9,8/7,8 Sek
- Reichweite: 289/455 km
- Ladedauer (50 kW/80 %): 57/75 Min
- Preis: ab 37.990/42.390 Euro*
*) abzüglich der aktuellen staatlichen Prämie von 5.000 Euro und etwaiger regionaler Förderungen