Diese einfachen Tipps
Diese einfachen Tipps
stärken Ihr Immunsystem

Keine Chance der Grippe

Jedes Jahr rollt aufs Neue eine Grippewelle übers Land und viele Menschen infizieren sich. Vorbeugende Maßnahmen stärken das Immunsystem und können einer möglichen Infektion Einhalt gebieten. Auch einfache Hilfsmittel können davor schützen, zu erkranken. 

Besonders im Herbst und Winter ist es notwendig, sich und seine Lieben bestmöglich vor Infektionskrankheiten zu schützen. Da es sich oft um sogenannte „Schmier­infektionen“ handelt, ist gründ­liches Händewaschen oder Desinfizieren zur Vorbeugung wichtig – und zwar spätestens dann, wenn man zu Hause angelangt ist. Dazu meint die Fachärztin für Dermatologie, Herzchirurgie und Ästhetische Medizin, Dr. Marie-Theres Kasimir: „Wenn beispielsweise ein an Grippe erkrankter Mensch sich beim Niesen die Hand vor den Mund hält und damit jemanden die Hand schüttelt oder sich am Haltegriff in der ­U-Bahn festhält, kann es zu einer Kontaktübertragung des Virus kommen. Regelmäßiges, aber nicht übertriebenes Händewaschen kann das Auftreten von Schmierinfektionen senken. Eine rückfettende Seife ist aggressiven Desinfektionsmitteln vorzuziehen. Um die Hände vor dem Austrocknen zu schützen, sollten diese nach jedem Kontakt mit Wasser oder Desinfektionsmittel sorgfältig eingecremt werden. Ich empfehle meinen Patienten Produkte mit dem Inhaltsstoff Mikrosilber. Dieser wirkt antibakteriell und antimikrobiell.“

Auch beim Säubern der Räume ­machen Desinfektions-Sprays Sinn. Alle Objekte, die von vielen Menschen benutzt werden, sollten regelmäßig damit eingesprüht werden.

Räume regelmäßig lüften

Besonders in geschlossenen Räumen ist die Ansteckungsgefahr sehr groß. Deshalb ist es anzuraten – sowohl in privaten als auch in öffentlichen Räumen – Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Wird etwa regelmäßig gelüftet, werden die Viren dabei aus dem Raum transportiert. Im Optimalfall sollten zwei gegenüber­liegende Fenster für rund fünf ­Minuten geöffnet werden. Aber auch nur ein Fenster zu öffnen, hilft sehr viel. Dieser Vorgang kann alle 20 Minuten wiederholt werden, um einen Raum so virenfrei wie möglich zu halten.

Viren herausfiltern

Luftreiniger sind ein sehr wirksames Hilfsmittel bei der Bekämpfung von Viren. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass ein Schadstofffilter integriert ist. Neben Staub, Pollen, Schimmelsporen, Hautschuppen, Rauch und Bakterien können damit bis zu 99 Prozent der Viren aus der Luft gefiltert werden. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle. Bei etwa 20 Prozent Luftfeuchtigkeit ist es nämlich ein Leichtes für diese, sich zu vermehren. Bei 40 bis 60 Prozent tun sie sich schon wesentlich schwerer. Aber Vorsicht: Orientiert man sich bei einem hohen Wert, darf man eine mögliche Schimmelvermehrung nicht aus den Augen lassen. Falls Pflanzen zur Innendekoration gehören, helfen diese auch bei der Luftfilterung. Sie wandeln Stickstoff in Sauerstoff um und tragen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Regelmäßiges Wischen der Oberflächen reduziert Staub und erleichtert die Atmung. Und für den Wohlfühl-Touch darf gerne zu Duftkerzen oder Duftölen gegriffen werden.

Gesunde Ernährung – das A & O

Eine gesunde Ernährung stärkt unser Immunsystem. Im Kampf gegen eine Erkältung ist besonders Vitamin C ein wichtiger Bestandteil. Neben Citrusfrüchten versorgt auch Kohlrabi sowie Rotkohl mit dem nötigen Vitamin C. Auch Omega-3-Fettsäuren stärken die Abwehrkräfte immens. Aufgenommen wird es durch Raps- und Leinöl sowie Lachs, Heringe und Makrelen. Vitamin E wiederum wirkt der Alterung von Zellen entgegen und stärkt somit ebenso das Immunsystem. Vollkornprodukte, Nüsse und Mandeln liefern dabei eine ausreichende Zufuhr. Mineralstoffe wie etwa Zink schützen die Zellen. Zink findet sich unter anderem in Meeresfrüchten, Milchprodukten und Fleisch.  Kurzum – besonders im Herbst und Winter ist eine ausgewogene Ernährung relevant.

Vitamin D und Schlaf

Die Sonne hilft dem Körper zwar, Vitamin D zu produzieren, allerdings reicht die Sonneneinstrahlung in unseren Breiten im Winter oft nicht aus. Aus diesem Grund ist eine Nahrungsergänzung anzuraten. Zuvor allerdings immer den Arzt fragen und eventuell einen Bluttest machen, ob sie überhaupt notwendig ist. Schlafmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Erkältungs- und Grippeviren, daher immer auf ausreichend Schlaf und Erholung setzen. Dass Alkohol und Zigaretten das Immunsystem angreifen, ist mittlerweile fast jedem bekannt. Aus diesem Grund auf diese Genussmittel verzichten oder sie zumindest einschränken. Hilfreich für unsere Immunabwehr ­haben sich auch Wechselduschen oder Saunagänge erwiesen.

Impfen schützt

Influenzaviren verändern sich ständig. Daher ist eine jährliche Impfung besonders wichtig, um aus­reichenden Schutz zu gewährleisten. Ärzte empfehlen diese bis Mitte November durchzuführen, allerdings macht es auch später noch Sinn. Grundsätzlich kann sich jede Person impfen lassen, die sich schützen möchte. Geraten wird es aber besonders Älteren und Personen mit Vorerkrankungen, bei denen ein schwerer Verlauf nicht ausgeschlossen ist. So ist etwa bei Menschen, die unter chronischen Lungenkrankheiten leiden, eine Impfung sehr wichtig. Genauso sind Personen, deren Immunsystem geschädigt ist – etwa durch Medikamente – sehr gefährdet. Schwangere Frauen können ebenso stark auf eine Infektion reagieren, weshalb eine Vorbeugung besonders wichtig ist. Babys und Kinder haben meist ein sehr starkes Immunsystem, laufen aber trotzdem Gefahr, sich schnell anzustecken. Und Menschen mit viel Kontakt zu anderen Personen haben natürlich auch ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.

Sollte es trotz allem zu einer Infektion kommen, sollte man sich viel Ruhe gönnen. Der Körper muss nämlich sehr viel Energie aufwenden, um die Viren zu bekämpfen. Menschen, die sich krank fühlen, gehören aus diesem Grund ausnahmslos ins Bett. Abgesehen davon helfen Anhusten, Anniesen und auch Händeschütteln den Viren dabei, sich weiter auszubreiten.