Im schau-Talk:
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Isabella Holpfer

Isabella Holpfer: College-Girl mit großen Zielen

Mit fünf Jahren am Platz, mit 13 jüngste Matchplay-Staatsmeisterin und mit 17 internationale Amateur-Meisterin von England: Trotz mehrfacher Erfolge will die Burgenländerin Isabella Holpfer (20) vor der Profikarriere ihr Studium abschließen.

In welchem Alter hast du deine ersten Schläge versucht?

Nachdem mich meine Eltern und mein amerikanischer Opa schon in der Babyschale im Golf-Cart kutschiert haben, hat mir mein Vater von einer Geschäftsreise ein Plastik-Schlägerset mitgebracht. Mit drei Jahren habe ich damit meine ersten Schwünge gemacht.

Und wann durftest du auf einen richtigen Platz?

Mit fünf Jahren habe ich in Stegersbach meine Platzerlaubnis erhalten und mit sieben Jahren, nach einigen Kinder-Camps im Burgenland und in Wien, dann die erste 18-Loch-Runde gespielt.

Wie verlief der Einstieg in die Turnierszene?

Schon mit acht Jahren bin ich beim heimischen Golf-Cup für Schüler in einer einzigen Saison bei gleich 30 Turnieren an den Start gegangen und konnte letztlich das Abschluss-Ranking anführen, was mir eine Wildcard für den amerikanischen „Kids Golf Cup“ eingebracht hat. Beim ersten von letztlich vier Starts bei diesem Turnier bin ich 25. ­geworden und habe gesehen, wie professionell gleichaltrige Kids schon gearbeitet haben.

Was war in den ersten Jahren das technisch Schwierigste für dich?

Ich habe unzählige Stunden auf der Driving Range und auch beim Pro verbracht – gut und wichtig für eine solide Technik. Trotzdem, die größte Challenge war das kurze Spiel, also das solide Chippen und Putten. Und wenn ich mir heute
so anschaue, was die Top-Profis noch von uns Amateuren abhebt, dann sind es ganz sicher die Kon­stanz und die Präzision eben beim kurzen Spiel.

Du hast die Golf-HAK in Stegersbach absolviert und bist heute als Student Athlete in den USA an der University of Georgia. Was ist der größte Unterschied zwischen diesen beiden Ausbildungsstätten?

Eindeutig mein Schedule! Der ist heute permanent voll mit Vorlesungen, Fitness- und Golftraining und Qualifikationssessions. Und am Wochenende stehen meist ebenfalls Qualifikationspartien und natürlich Turniere an. Alles sehr intensiv!

Als Juniorin und Amateurin hast du sehr viel erreicht. Ist eine Profi-Laufbahn auf der LPGA-Tour der logische nächste Schritt?

In den kommenden drei Jahren werde ich zunächst mein Studium der Public Relations fertig machen. Aber ja, danach will ich mich unbedingt über die Tour School für die Profi-Tour qualifizieren.