Hund, Katze und Co: Welches Haustier passt in die Familie
Sofern es nicht bereits ein felliges, gefiedertes oder gepanzertes Familienmitglied gibt, taucht der Wunsch nach einem Haustier früher oder später auf. Was gilt es vor dem Kauf zu beachten? Und welche Tiere sind geeignet?
Bevor das Haustier gekauft wird, ist der Familienrat gefragt: Wie viel Zeit hat man für ein Haustier? Hunde etwa sind besonders zeitintensiv – und das für viele Jahre. „Dazu kommt die Frage nach der Pflege, dem Zeitaufwand zum Sauberhalten, Futter- und Tierarztkosten, der Urlaubsbetreuung und Allergien“, sagt Claudia Herka vom Tierheim Parndorf. Sie stellt klar: „Tiere, die keine Arbeit machen, gibt es nicht!“ Ihr Tipp: „Informieren, fragen, überlegen und erst dann entscheiden.“ Denn: Die unüberlegte Anschaffung von Haustieren ist der Abgabegrund Nummer eins im Tierheim.“
Über das Haustier informieren, bitte!
In Büchern und im Internet gibt es Auskunft, aber auch Zoofachhandel, Züchter, Hundeschulen und Tierheime beraten. „Wer an einen Hund denkt, kann mit Tierheimhunden spazieren gehen und sie so besser kennenlernen“, empfiehlt Herka. Hilfreich ist auch, die Pflege eines Tieres von Freunden oder Bekannten zu übernehmen.
Keine falschen Erwartungen
Die Frage nach dem geeigneten Haustier ist höchst komplex. „Ungeeignet sind beispielsweise nachtaktive Tiere wie Hamster“, erklärt Claudia Herka. Auch die Lebenserwartung der Tiere ist nicht zu vergessen: Schildkröten etwa leben mehrere Jahrzehnte. Bei den Anschaffungs- und Erhaltungskosten gilt: Je exotischer das Tier, desto teurer. Die Frage nach dem Platz ist ebenfalls entscheidend – selbst kleine Tiere brauchen viel „Auslauf“. Vorsicht ist bei falschen Erwartungen geboten. Sie dämpfen die Freude. Kaninchen oder Meerschweinchen etwa sind Fluchttiere, die sich nicht gern knuddeln lassen.
Haustiere im Vergleich
- Hund: Nicht jede Hunderasse ist für Familien geeignet. Überzüchtete Tiere, Rassen mit niedriger Reizschwelle sowie Hunde mit großem Jagdtrieb (z. B. Dackel) sind nichts für Kinder. Übrigens: Hunde fühlen sich auch in einer Wohnung wohl, sofern sie draußen ausgelastet werden – und das bei jedem Wetter. Auch ein Garten ersetzt keinen Spaziergang!
- Katze: Damit eine Freundschaft entsteht, müssen Kinder Katzen verstehen lernen. Ein Stubentiger will ungestört auf die Toilette gehen, beim Fressen seine Ruhe haben und sich mehrere Stunden am Tag zum Schlafen zurückziehen. Werden Katzen nur in der Wohnung gehalten, sind Kuschelhöhlen, Katzenspielzeug und Kratzbaum wichtig.
- Kaninchen und Meerschweinchen: Die Fluchttiere brauchen viel Zeit, bis sie zahm werden. Achtung: Die beiden Tierarten passen nicht zusammen!
- Fische: Sie beruhigen aktive Kinder und punkten mit geringem Pflegeaufwand. Die Haltung ist allerdings nicht einfach, ein Aquarium je nach Größe teuer.
- Schildkröten: Schildkröten sind Wildtiere, die sehr alt werden, viel Platz brauchen und beobachtet werden können. Hochheben stresst sie.
- Mäuse und Ratten: Mit den geselligen Tieren wird es nie langweilig, sie fühlen sich aber nur mit zwei bis drei weiteren Artgenossen wohl. Sie brauchen mindestens ein Mal pro Woche Freilauf.