„Gleich*in die Zukunft“: Burgenländische Frauenstrategie
Die Frauenstrategie „Gleich*in die Zukunft“ wurde im Jahr 2021 im Burgenland ins Leben gerufen und nun offiziell mit konkreten Maßnahmen präsentiert. Auf sieben Handlungsfelder verteilt wurden Projekte und Initiativen vorgestellt. Unter anderem gehört dazu der Berufsein-, -um- und Wiedereinstieg.
Die Strategie „GLEICH*in die Zukunft“ wurde im Jubiläumsjahr des Burgenlandes ins Leben gerufen. Ziel der Strategie ist vor allem Chancengleichheit für Frauen und Mädchen zu schaffen. Die Wahl des Zeitpunkts war wohlweislich vorher ausgesucht, denn 2021 sollten nicht nur Erinnerungen belebt, sondern vor allem ein hoffnungsvoller Blick für die Zukunft geschaffen werden. „Im Burgenland sind wir an einem Punkt angelangt, an dem es essentiell erscheint, die Lebensrealitäten, Themen und Anliegen von Frauen und Mädchen wieder mehr vor den Vorhang zu holen und notwendige Schritte für die Zukunft einzuleiten. Und genau das wollen wir mit der ersten burgenländischen Frauenstrategie tun. Wir schenken dem Frau sein im Burgenland mehr Bedeutung“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Das wurde auch umgesetzt, denn die sieben Handlungsfelder sind breit aufgestellt. Sie umfassen den Arbeitsmarkt, die Erwerbsarbeit und Vereinbarkeit, das Einkommen und Frauenarmut, Bildung, Stereotype, Partizipation beziehungsweise Teilhabe, Gewaltprävention als auch Frauengesundheit. Durch die Verschränkungen der Felder ergeben sich Überschneidungen, die den Lebenscharakter betonen. Dazu gehören Bewusstseinsbildung und Maßnahmen zur Sensibilisierung.
„Gleich*in die Zukunft“: Was bedeutet das konkret?
Zur ausgearbeiteten Theorie gehört eine Kampagne der Väterkarenz und eine zur Unterstützung beim Wiedereinstieg nach Eltern- oder Pflegekarenz im Allgemeinen. Durch das Projekt „Frauen und Finanzen“ sollen die Finanzkompetenzen der Frauen gestärkt werden. Generell sollen Frauen und Mädchen beim Berufsein- und -umstieg unterstützt werden. Außerdem sollen Initiativen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) durch Workshops und einen Forscherinnentag beitragen.
Bereits erfolgreiche Frauen sollen weiter unterstützt werden, wie zum Beispiel durch den Jochmann-Preis und Gender-Stipendien. In der Zukunft werden die zwei maßgeblichen Handlungsfelder vor allem in den Gebieten Rollenstereotypen und Erwerbstätigkeit gesehen. Das liegt daran, dass sie einen starken Einfluss auf die Lebensentscheidungen und den Lebensweg einer Frau haben. Dazu gehört unter anderem die Einführung des Mindestlohns, da Frauen prozentuell gesehen häufiger in Niedriglohnbranchen arbeiten.