Dung & Dünger: Wie man richtig kompostiert
Er schont unser Klima. Er düngt und verbessert unseren Erdboden und Garten. Er lässt unsere Pflanzen gedeihen. Und zu guter Letzt schont er unser Geldbörsel. Ein wahres Talent, der Kompost! Richtig gemacht, duftet er nach Walderde. Was will man mehr? Wir zeigen, wie’s geht.
Kaum zu glauben. Es existiert etwas, das unserer Umwelt, unserem Garten – und in weiterer Folge uns selbst – dient: Beim Gedanken an Komposthaufen rümpfen jetzt sicher einige die Nase. Unweigerlich denkt man an muffeligen Geruch, Insekten oder anderes Getier und fauligen Mist. Dabei wäre es so nützlich und wichtig, wenn jeder, der die Möglichkeit hat, einen Kompost hätte. Schauen wir uns doch mal den klimafreundlichen Aspekt an: Der aus dem Kompost gewonnene Humus ersetzt mit Bravour chemische Düngemittel. Je weniger Chemie im Naturkreislauf, desto besser. Weiters ersetzt er die unliebsame Torferde, bei deren Produktion massenhaft umweltschädliches CO2 bzw. Kohlendioxid freigesetzt wird. Sind schon mal zwei sehr gewichtige Gründe, die für einen Kompost sprechen, oder?
Wichtig für den Boden
Nun zum eigenen Mikroklimakosmos: Bei richtiger Anwendung lockert und düngt Humus unseren Boden. Diese kostbare Komposterde verbessert somit die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit. Balkon- und Zimmerpflanzen freuen sich ebenso auf den Nährstoffkick! Alles in allem schont damit unser hauseigener Kompost das Portemonnaie. Diese Gründe sprechen doch eindeutig dafür, den Versuch zu wagen.
Richtig platziert
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Komposthaufen anzulegen. Einerseits die klassische Methode – als Haufen – und andererseits einen Kompostbehälter. Für kleinere Gärten oder sogar Balkone eignen sich solche Behälter besonders. Wichtig ist, dass der Kompost an einem schattigen Ort platziert wird. Im Idealfall sollte er auch so wenig wie möglich Regen und Wind ausgesetzt sein. Je näher er sich zu Küche und Gemüsegarten befindet, desto besser.
Vielschichtig angelegt
Wichtig ist, dass der Kompost schichtweise angelegt wird. Zuerst kommt eine ca. 25–30 cm hohe Ebene direkt auf den Erdboden. Das sind klein geschnittene Gartenabfälle wie Laub, Äste und dergleichen. Darauf folgt eine Schicht Gartenerde, diese sollte bis zu 10 cm hoch sein. Diese Erde muss dann „geimpft“ werden. Das bedeutet, ihr werden die notwendigen Mikroorganismen zugeführt. Nun kann der Komposthaufen geschlossen werden. Dazu verwendet man beispielsweise Rasenschnitt. So werden die angelockten Insekten abgeschirmt, die die Fäulnisbakterien oder Pilze auf Nutzpflanzen übertragen können. Je nach Größe und Witterung wird dann die Erde nach sechs bis zwölf Monaten reif sein. Duftet die „Ernte“ nach Walderde und hat eine krümelige Struktur, ist Ihr Produkt fertig!
Was darf drauf und was nicht
Ja bitte:
- Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Laub, geschnittene Äste …
- Unkraut, verwelkte Blumen – am besten klein geschnitten
- Obst- und Gemüsereste (roh)
- Tee- und Kaffeesatz, Metallklammern und dergleichen bitte entfernen
- Eierschalen
- Papier in kleinen Mengen
- Haustiermist wie Käfigstreu
- Algen aus dem Biotop
Nein danke:
- gekochte Speisereste wie Fleisch, Fisch oder andere tierische Abfälle (Achtung Ratten!)
- Zitrusfrüchte, die gespritzt wurden
- Hochglanz- oder Farbpapier, vor allem in großen Mengen
- Katzenstreu