Dieser Flügel ist ein Hammer
Im Oktober 2020 wird der von Joseph Haydn bespielte Hammerflügel wieder erklingen. Das Haydn-Haus in Eisenstadt erweckt nach aufwendiger Restaurierung ein Stück burgenländischer Kulturgeschichte wieder zum Leben.
Am 3., 4. und 10. Oktober 2020 haben interessierte Museumsbesucher jeweils um 14 Uhr und um 15 Uhr die Möglichkeit, anhand Haydns Kompositionen wie das Capriccio über „Acht Sauschneider müssen sein“ Einblicke in seine Arbeits- und Denkweise zu bekommen. Tibor Nemeth, Direktor des Joseph Haydn Konservatoriums, wird das Programm höchstpersönlich präsentieren und auch selbst den Flügel spielen.
„Das Haydn-Haus verkörpert ein Stück burgenländischer Kulturgeschichte. Dank Tibor Nemeth, dem Direktor des Joseph Haydn-Konservatoriums, haben Interessierte Gelegenheit, Einblicke auf andere Art in die Arbeits-, Denk- und Lebensweise des Musikers und Komponisten Joseph Haydn zu bekommen“, zeigte sich Bildungslandesrätin Daniela Winkler begeistert.
Der Flügel
Der Hammerflügel im Haydn-Haus wurde 1781 vom Wiener Instrumentenbauer Anton Walter gebaut. Sein Korpus ist 222,4 cm lang, 100,3 cm breit und 28,4 cm hoch. Über der Tastatur befindet sich ein ovales Emailschild mit der Aufschrift „Anton Walter in Wien“, mit dessen Hilfe der sehr ähnlich gebaute Hammerflügel von Wolfgang Amadeus Mozart ebenfalls eindeutig der Werkstatt von Anton Walter zugeordnet werden konnte.
Das Haydn-Haus
Joseph Haydn lebte einst in diesem Haus. 1766 erwarb er das Anwesen und arbeitete von hier aus als fürstlicher Kapellmeister am Esterházy’schen Hof. Zwölf Jahre lang residierte Haydn hier mit seiner Frau Maria Anna Theresia. Das Haydn-Haus wird heute als Museum und Ausstellungsraum vom Land über die Kultur-Betriebe Burgenland betrieben.