Julia Dujmovits'
Julia Dujmovits'
Rückkehr auf die Rennpiste

Das Comeback von Snowboard-Olympionikin Julia Dujmovits

Burgenlands Snowboard-Olympionikin Julia Dujmovits kehrt zurück auf die Rennpiste! Für die Winterspiele 2022 will sie auch ihre Erfahrungen als Jungunternehmerin nutzen, und noch einmal mit viel Begeisterung den Weg zum großen Ziel machen.

Vor knapp drei Jahren, nach dem für sie enttäuschenden 12. Rang im olympischen Parallel-Riesenslalom im koreanischen Pyeongchang, erklärte Snowboard-Star Julia Dujmovits vor laufenden Kameras ihren Rücktritt. Ein Abgang, der so nicht nur für das TV-Publikum überraschend kam. „So war das nicht geplant, aber ich habe in diesem Moment dann eine derartige Klarheit verspürt, dass es gesagt werden musste“, sagt uns jene Sulzerin, die mit ihrer Goldmedaille von den Winterspielen 2014 in Sotschi ungebrochen als bislang einzige Olympiasiegerin aus dem Burgenland dasteht.

Olympische Spiele 2022

Ende September zog die heute 33-Jährige dann die nächste Überraschung aus dem Hut und verkündete ihre Rückkehr auf die Weltcup-Pisten. Diesmal fiel der Schritt an die Öffentlichkeit geplanter, aber mit derselben Klarheit aus wie jener im Februar 2018. Die Motive für ihr Comeback auf der Stahlkante erklärt Julia Dujmovits im schau-Gespräch: „2022 will ich zu meinen dritten Olympischen Spielen. Aber vor allem möchte ich noch einmal die Begeisterung beim Hinarbeiten auf ein großes sportliches Ziel spüren. Das ist mir heute viel wichtiger als ein Endresultat. Natürlich wäre es großartig, wenn ich dann im entscheidenden Moment ganz bei mir sein kann, um zu zeigen, was ich draufhabe.“

In ihrem „zweiten Durchgang“ will Julia Dujmovits nun auch jene Erfahrungen nutzen, die sie zuletzt als Unternehmerin gewinnen konnte. So absolvierte sie über 750 Ausbildungsstunden zur Yoga-Lehrerin und gibt ihr Wissen erfolgreich in analogen wie digitalen Workshops weiter. Dazu entwickelte sie mit internationalen Partnern die App „RE/MIND breathing“. Diese macht auf die ganzheitlich heilsame Wirkung bewusster Atmung aufmerksam und bietet ihren Nutzern die Möglichkeit zu virtuellen Atemsessions mit Gleichgesinnten aus aller Welt.

Kein Stress wie früher

Wie untrennbar Atmung und Yoga verbunden sind, weiß Julia Dujmovits bereits seit ihren ersten Lektionen im hawaiianischen Inselparadies Maui vor gut zwölf Jahren. Anfangs vor allem Instrumente zur sportlichen Optimierung, sind beide Elemente längst zu unersetzlichen Bausteinen für Julias Lebensphilosophie gereift – und zu hilfreichen Tools zwischen Snowboard-Toren. So achtet sie heute beim Schneetraining stärker auf vermeintliche Kleinigkeiten wie „Wie atme ich?“ oder „Wohin verläuft eigentlich mein Blick?“ Ob und wie gut dies auf der Suche nach der einst gewohnten Konstanz bei allen Pistenbedingungen greift, kann Julia Dujmovits bereits demnächst überprüfen. „Aber den Stress von früher will ich mir nicht noch einmal machen!“