Christian Spatzek
Christian Spatzek
wird neuer Intendant in Stockerau

Christian Spatzek wird neuer Intendant in Stockerau

Mit dem Nestroy-Kultstück „Einen Jux will er sich machen“ geht Christian Spatzek als neuer Intendant der Festspiele Stockerau ab 2. August in seine Debütsaison. Seine Mission: Er will das traditionelle Weinviertler Sommertheater zurück zu alten Höhen führen. Was Sie unter der neuen Führung erwartet, schau gibt einen kleinen Einblick:

Was macht das ultimative Sommertheater-Erlebnis eigentlich aus? Nun, das Wetter muss mitspielen, ein stimmungsvolles Ambiente den passenden Rahmen liefern und ein möglichst hochkarätiges Ensemble aus klingenden Namen für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Doch das wahre Geheimnis des Erfolgs findet sehr viel früher im Produktionsprozess statt. Es ist die Auswahl des richtigen Stücks, die für Freudensprünge oder sorgenvoll schlaflose Nächte bei den Verantwortlichen sorgt. Dafür braucht es viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl für das, was beim Sommertheaterpublikum gut ankommt, – und natürlich auch ein Quäntchen Glück.

Intendant aus Leidenschaft

Christian Spatzek verfügt über all diese Eigenschaften, wie er seit 2012 als leidenschaftlicher Intendant des Theater Sommers im burgenländischen Parndorf unter Beweis stellt. Ab 2. August soll der ausgewiesene Nestroy- und Commedia-dell’arte-Spezialist auch die Festspiele Stockerau zurück auf die Erfolgsschiene führen. Bereits seit 1964 wird im Sommer vor der Stadtpfarrkirche aufgespielt. Zuletzt schwächelten allerdings die Zuschauerzahlen. Daher hat sich die Stadtverwaltung zu einem künstlerischen Neustart entschieden, denn am Sommertheater hängt in der größten Stadt des Weinviertels viel. „Es ist das größte kulturelle, aber auch touristische Projekt unserer Stadt, das den Ruf der Kulturstadt Stockerau weit über ihre Grenzen hinausträgt und viele Gäste zu uns bringt“, sagt die designierte Stockerauer Bürgermeisterin Andrea Völkl. Im Oktober wurde Spatzek vom Gemeinderat als neuer Intendant bestellt und machte sich sofort an die Arbeit.

Nestroy? Eine sichere Bank!

Mit Johann Nepomuk Nestroys Posse „Einen Jux will er sich machen“ setzt Spatzek bei seinem Debüt auf eine sichere Bank in Sachen Stückauswahl. Die Geschichte rund um den Gewürzkrämer-Commis Weinberl und seinen Lehrbuben Christopherl, die sich erwartungsfroh nach Wien aufmachen und dort prompt in ein temporeiches Abenteuer schlittern, ist voll von Turbulenzen, Verwechslungen und Verwicklungen. Jede Menge humorvolle Aha-Erlebnisse und Lacher sind da vorprogrammiert. „Der Traum, einmal ein verfluchter Kerl zu sein, steckt ja in jedem von uns. Auch in mir“, sagt Christian Spatzek. „Wahrscheinlich bin ich deswegen auch Schauspieler geworden. So kann ich meine geheimen Phantasien ganz öffentlich auf der Bühne ausleben.“ Die originalgetreuen Outfits, von Kostümbildnerin Barbara Langbein, wurden bereits anprobiert und erste Leseproben absolviert. Rechtzeitig zur Premiere wird auch der Stockerauer Kirchenplatz Nestroy-Atmosphäre versprühen. „Das Stück passt ideal auf den Kirchplatz. Teile des Platzes werden eingebunden, außerdem werden wir eine zusätzliche Häuserzeile entstehen lassen. Was natürlich ganz besonders klass’ ist: Ich konnte Manfred Waba gewinnen, um das Bühnenbild zu gestalten. Er wird auf die Kirchenstiege etwas hinaufbauen, von dem man denken könnte, dass es immer schon dort war. Lassen Sie sich überraschen!“, sagt Christian Spatzek.

Top-Ensemble auf der Bühne

Auch ein Blick auf Spatzeks Besetzungsliste macht sicher, dass sich hier kurzweiliges Theatervergnügen auf höchstem Niveau ankündigt. So werden unter anderem Barbara Kaudelka, Dorothea Parton, Linde Prelog, Franz Suhrada, Gerhard Ernst und „Mundl-Tochter“ Erika Deutinger auf der Bühne stehen. Trotz höchstmöglicher Qualität in allen Bereichen war Neointendant Christian Spatzek eines besonders wichtig: „Einer meiner Vorschläge war, dass wir mit den Kartenpreisen runtergehen.“

In einer Zeit, in der alles teurer zu werden scheint, senken die Festspiele Stockerau also die Ticketpreise – von 57 auf 55 Euro in der Top-Kategorie und von 27 auf 23 Euro bei den günstigsten Plätzen. Spatzek ist erfreut, dass er mit seinem Vorschlag bei den Verantwortlichen in Stockerau auf offene Ohren gestoßen ist, denn für ihn steht fest: „Große Unterhaltung darf nicht die Welt kosten.

„Einen Jux will er sich machen“ – Posse mit Gesang von Johann Nestroy

  • Dauer: von 2. bis 25. August 2019
  • Online-Ticketkauf unter www.festspiele-stockerau.at
  • Ticket-Line des THEATERFEST:
    • Niederösterreich: Tel. 01/96096-111
    • WIEN-TICKET.AT: Tel. 01/588 85
    • Kartenbüro der Festspiele Stockerau: Tel. 02266/67 689