Blaudruckerei Koó
Blaudruckerei Koó
Traditionelles Handwerk im Burgenland

Brauchland Burgenland: Original Indigo-Blaudruck von Fernost ins Burgenland

Der Ursprung des Blaudrucks wird in Indien vermutet, von wo er sich über den Orient bis hin nach Afrika ausbreitete. Marco Polo brachte im 13. Jahrhundert den Indigo von seinen Reisen in den Orient nach Europa mit.

Rasche Verbreitung

In Mitteleuropa wurde zum Blaufärben der heimische Färberwaid verwendet, dessen Hauptanbaugebiet in Thüringen lag. Aufgrund der großen Distanz und des hohen Preises war Indigo lange Zeit keine Konkurrenz zum Waid. Erst mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama 1458 änderte sich das. Indische Baumwolldrucke kamen in großer Zahl nach Europa. In Amsterdam wurde um 1678 die erste Kattundruckerei gegründet.

Jeremias Neuhofer, ein deutscher Drucker, brachte den Blaudruck aus den Niederlanden nach Deutschland. Da die Blaudruckgesellen, um ihren Meister zu erlangen, drei Jahre lang auf die Walz gehen mussten, verbreitete sich der Blaudruck rasch in ganz Mitteleuropa. Den größten Aufschwung erlebte der Blaudruck im 17. und 18. Jahrhundert. Wissenschaft und Forschung begannen sich für den Indigo zu interessieren und lernten seine Struktur zu entschlüsseln und nachzubauen. Um 1880 -gelang Adolf von Baeyer die Indigosynthese. Mit zunehmender Industrialisierung und der Entdeckung der Indanthrenfarben ging der Blaudruck immer mehr zurück. Zu mühselig und aufwendig war die Herstellung und nur wenige Betriebe haben sich erhalten – so wie jener der Familie Koó.

Mehr Infos unter www.originalblaudruck.at