×
19. April 2024
Genuss

Robert Jungwirth: Amur-Karpfen aus dem Nationalpark

Eines der traditionellen weihnachtlichen Festessen ist der Karpfen. Mitten im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel gibt es nun eine hochwertige Bezugsquelle. Dort züchtet der Quereinsteiger Robert Jungwirth in seinen Teichen verschiedene Arten von Karpfen. Eine Herde Zackelschafe hilft ihm bei der Pflege der Teichränder.

Fischer Robert Jungwirth am Teich mit Karpfen in der Hand.
Robert Jungwirth mit einem seiner Prachtexemplare. © Martina Siebenhandl

Oft kommt es anders als man denkt – denn ursprünglich wollte Robert Jungwirth Edelkrebse züchten. Doch dann kam die Gelegenheit, eine bestehende Fischzucht mitten in den Weiten des Nationalparks zu erwerben – im Süden des Seewinkels, in Pamhagen, nahe der ungarischen Grenze.

Karpfen aus Lehmteichen

Nun widmet sich Jungwirth den Karpfen, hauptsächlich Spiegel- und Amurkarpfen. Auch Karauschen – ebenso eine Karpfenart – gedeihen in den Teichen. Anders als die Karpfen aus dem Neusiedler See wachsen die Fische im klaren Wasser der Lehmteiche auf, was ihnen einen erstklassigen Geschmack verleiht. Die Fütterung mit Gerste und biologisch angebautem Klee sorgt für festes Fleisch, das wenig Fett enthält. Der Rest der Nahrung für die Fische besteht aus Naturfutter, also Zooplankton aus dem Teichwasser.

Eine Herde Zackelschafe beweidet die Teichränder und Dämme. Die Lage der Teiche garantiert eine schadstofffreie Umgebung. Es gibt keine Zuflüsse, keine Landwirtschaft, keine Gülle – erstklassige Bedingungen also.

Robert Jungwirth: Delikatessen im Hofladen

Die frischen oder tiefgekühlten Karpfen kann man sich im Hof­laden in Pamhagen holen – im Ganzen oder filetiert. Es gibt auch andere Fischdelikatessen: geräucherte Fische, Fischaufstriche und – eine besondere Spezialität – Karpfen­rogen und Karpfenmilch, also der Samen der männlichen Fische und die Eier der weiblichen Fische.

Kaviar vom Karpfen

Karpfenrogen ist der Kaviar des Karpfens – und die neueste Spezialität im Sortiment. Er wird gesalzen und mit Zucker, Salz, Öl, Zitronensaft sowie Dille gebeizt.

Milchner und Rogen benötigt man auch für eine weihnachtliche Spezialität: die Fischbeuschelsuppe. Für Suppenliebhaber gibt es deswegen auch ein Suppenpaket. Eine Fischkarkasse samt Kopf, die man mit Suppengemüse auskocht, und eine gute Portion Rogen und Karpfenmilch dazu. Die verrührt man erst gegen Ende in den Fischfond und lässt sie kurz garen.

Auch am Bauernmarkt in Neusiedl am See steht Robert Jungwirth jeden Freitag mit seinen Fischprodukten.  Wer weiter weg wohnt, kann sich ­frischen Fisch auch problemlos ­schicken lassen. Dies funktioniert in eigenen Kühlboxen der Post einwandfrei. So kommt der Karpfen aus dem Nationalpark direkt in die ­Küche.

Kontakt

  • Hofladen: Gartenviertel 5, 7152 Pamhagen
  • Tel: +43 680/132 74 88
  • Online-Shop: www.karpfen-shop.at

Salzochse von der Hoad

Das Bio-Rindfleisch-Sortiment „Von der Hoad“ ist um eine Spezialität reicher geworden: um den Bio-Salzochsen. Ochsen wachsen deutlich langsamer,als Stiere und haben somit mehr Zeit, Muskeln zu entwickeln und intramuskuläres Fett einzulagern. Die Aufzucht von Ochsen ist deshalb auch sehr zeit- und futterintensiv. Dafür ist ihr Fleisch besonders fein-faserig, saftig, zart und aromatisch.

Was einen Ochsen zum Salzochsen macht, sind die salzigen Lacken des Seewinkels und die daran angepasste salz-tolerante Vegetation. Erst durch die intensive Beweidung dieser heterogenen Vegetationsflächen wird ein Ochse zum Salzochsen.

Bohna Vista Local Hub

Die Bohne boomt! Aus dem Grundnahrungsmittel der Burgenländer wird ein veganes Superfood. Die Mattersburger Kräuterhexe Uschi Zezelitsch, der Pöttschinger Biobauer Harald Strassner und der Loipersbacher Lebensmitteltechniker Roland Pöttschacher haben sich zu einer Mission zusammengefunden: Sie wollen die 8.000 Jahre alte Bohne, die als Bohnensterz und Bohnenstrudel eine lange Tradition im Burgenland hat, zum „Propheten des Burgenlandes“ machen.

Der Verein „Bohna Vista Local Hub“ will die Artenvielfalt erhalten, aber auch neue Produkte entwickeln. Ob Rezepte, Ideen zur Saatgutvermehrung, zum Anbau oder zur Sortenbestimmung – alle -Inputs sind herzlich willkommen. Im nächsten Jahr ist der erste Bohnen-Kongress geplant.

Der Genussblog Burgenland

Der Genussblog Burgenland holt pannonische Lebensmittel und die Menschen, die diese mit viel Leidenschaft herstellen, vor den Vorhang.