A la Carte-Wein-Guide 2022: Ausgezeichnete Tropfen
Der neue A la Carte-Wein-Guide für 2022 ist da. Willi Balanjuk hat dafür 2.730 Weine von 436 Weingütern verkostet und bewertet. Gleich fünf Weine erhielten dabei die Traumnote „100 Punkte“.
Wieso gibt es auf einmal so viele Spitzenweine? A la Carte-Weinchef Willi Balanjuk macht dafür verschiedene Faktoren verantwortlich. „Die Erfahrung der Winzer wächst mit jedem Jahrgang und parallel dazu das Alter der Reben. Eine große Zahl der Spitzenweine kommt aus Bio- oder biodynamischen Weingärten, die homogeneres Wachstum und daher auch eine etwas verlangsamte Reife erzielen. Daher stand den Winzern, die selektionierten, exzellentes Traubenmaterial zur Verfügung. Der Umgang mit Holz erfolgt wesentlich dezenter und auch gekonnter als in der Vergangenheit. Die Maischestandzeit und das Maischevergären beim Weißwein werden von den Winzern gekonnt eingesetzt“, so der Weinexperte.
Blaufränkisch „all time high“
Der Blaufränkisch 2017 und 2019 überzeugen vollends, ergeben von Gols über Leithaberg und Mittelburgenland bis zum Eisenberg sensationelle Qualitäten, sind nach dem legendären Jahr 2011 ein „all time high“.
Neue weiße Hits
Sauvignon blanc hat mit 2019 den Level des fantastischen Jahrgangs 2017 erreicht, ist diesem in manchen Lagen sogar überlegen. Der steirische Sauvignon blanc gehört zu den Besten der Welt. Präzise und fruchtig, floral und pikant – die Weine sind in der Verkostung eleganter als die Konkurrenten von der französichen Loire oder aus Neuseeland. Auch der österreichische Chardonnay fordert internationale Konkurrenten, zum Beispiel aus dem Burgund, heraus. Für die besten Chardonnays zahlt man in Österreich nur rund 50 Prozent des Burgunder-Preises. Wofür man im Burgund zwischen 80 und 150 Euro hinblättern muss, bekommt man bei Andi Kollwentz, Erwin Sabathi und Armin Tement zum halben Preis und dazu mit präziser individueller Stilistik.
Der Riesling präsentiert sich sowohl 2020 als auch 2019 auf allen Qualitätsstufen verführerisch. Der Grüne Veltliner 2019 zeigt sich sich in den Topqualitäten sehr einladend und 2020 ist der Großteil der Spitzenweine noch nicht gefüllt.
Österreichs beste Winzer & Weine
Fünf Weine erhielten im neuen A la Carte-Wein-Guide die Traumnote „100 Punkte“.
Christoph Neumeister, Straden
Mit gleich drei Weinen ist der Vulkanland-Winzer in der Wertungszone 100 bis 98 Punkte vertreten. Sein 2019er Sauvignon Blanc Ried Moarfeitl ist eine „steirische Schönheit“. Vielschichtig, mit kühler, eleganter Frische und finessenreichem -Aromaspiel im Abgang, auf einem Level mit dem ebenso großartigen Jahr 2017.
100 Punkte 2019 Sauvignon Blanc Ried Moarfeitl Vulkanland Steiermark DAC G STK
98 Punkte 2019 Morillon Ried Moarfeitl Vulkanland Steiermark DAC G STK
98 Punkte 2018 Sauvignon Blanc Alte Reben
Albert Gesellmann, Deutschkreutz
Mit einer Komposition aus rund 95 Prozent Blaufränkisch und Sankt Laurent hat
Albert Gesellmann mit seinem 2017er „G“ die Komplexität und Finesse des -Blaufränkischen auf den Punkt gebracht. Ein Wein, der sich mit allen großen Weinen der Welt matchen kann.
100 Punkte 2017 G (Blaufränkisch/St. Laurent)
98 Punkte 2018 Blaufränkisch hochberc
Reinhold Krutzler, Deutsch Schützen
Der 2019 Perwolff von Reinhold Krutzler ist mit „drogenhafter Fruchttiefe und feinster Melisse“ ein Meisterwerk. Dieser Wein eröffnet eine neue Dimension der Fruchtnoten dieser Rebsorte.
100 Punkte 2019 Blaufränkisch Perwolff
René Pöckl, Mönchhof
Der 2019 Rêve de Jeunesse fordert den 2017er Rêve zum Paarlauf. Ein Wein mit der typischen Handschrift von René Pöckl. Enorme Aromavielfalt, am Gaumen dicht, engmaschig, druckvoll und die feinsten Tannine. Ein Wein für die Ewigkeit.
100 Punkte 2019 Rêve de Jeunesse 40
98+ Punkte 2019 Admiral
Roland Velich, Moric, Großhöflein
Roland Velich hat mit seinem 2019er BF Lutzmannsburg Alte Reben einen sen-sationellen Wein gekeltert. Aromatisch offeriert der Blaufränkische alle Nuancen der Rebsorte, verbindet am Gaumen eine grandiose Dichte und Engmaschigkeit, die mit perfekten Tanninen endet.
100 Punkte 2019 Blaufränkisch Alte Reben Lutzmannsburg