5 Mythen zur E-Mobilität
Bei den Zulassungszahlen kommt die E-Mobilität nur langsam aus den Startlöchern, obwohl das Interesse an ihr unbestreitbar groß ist. Vielleicht liegt es an weit verbreiteten Populär-Irrtümern, mit denen sie bisweilen zu kämpfen hat. Fünf davon haben wir stellvertretend ausgewählt – und erklären, wie es sich tatsächlich verhält. Also: Fakt statt Fake!
1. Mit einem E-Auto kann man nicht in die Waschstraße fahren.
E-Auto-Besitzer müssen nicht zur Handwäsche übergehen. Der Hochvolt-Kreislauf zwischen Batterie und Motor ist aufwendig gegen das Eindringen von Wasser gesichert, Kürzschlüsse sind daher praktisch unmöglich. Verwehrt ein Waschstraßen-Betreiber das Einfahren mit einem E-Auto, so gibt es dafür keinen praktischen Grund – außer, dass er vielleicht nur schlecht informiert ist.
2. E-Autos fangen leicht Feuer und können nicht gelöscht werden.
Theoretisch können bestimmte technische Defekte bei jedem Auto zu einem Brand führen, egal ob mit Verbrennungs- oder E-Motor. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings da wie dort verschwindend gering. Und für Fahrzeuge aller Antriebsarten gilt auch, dass ein Brand möglichst mit Schaum gelöscht werden sollte und nicht mit Wasser, weil es sonst zu gefährlichen Reaktionen kommen kann.

3. An einer normalen Steckdose lässt sich ein E-Auto nicht aufladen.
Praktisch alle E-Autos können an einer üblichen 220-Volt-Steckdose aufgeladen werden und verfügen auch über einen entsprechenden Anschluss. Allerdings muss die Zuleitung ausreichend gesichert und der Querschnitt des verwendeten Kabels dafür geeignet sein. Eine 16-Ampere-Sicherung und ein 2,5-mm2-Kabelquerschnitt erfüllen die üblichen Anforderungen. Im Zweifelsfall einen Elektriker konsultieren!
4. Ein E-Auto verbraucht beim Aufladen so viel Strom wie ein ganzer Haushalt.
Aber nur, wenn der Haushalt aus nicht mehr als einem großen TV-Gerät besteht. Etwa gleich viele Kilowatt, wie so eines benötigt, konsumiert ein Elektroauto, während es an einer 220-Volt-Steckdose seine Batterien auflädt. Bei einem Schnell-Lader ist es deutlich mehr, allerdings für kürzere Zeit. Es kommen dann aber ein paar Prozent Mehrverbrauch für das Hochspannen der Leistung dazu.
5. Die Batterie eines E-Autos verliert rasch an Leistung.
Keine Batterie verfügt über unbegrenzte Lebensdauer – wie auch ein Verbrennungsmotor nicht ewig hält. Moderne Akkus sollten für zumindest 130.000 Kilometer konstante Leistung erbringen. Maßgeblich ist aber die Anzahl der Ladezyklen, nicht die gefahrenen Kilometer. Die Hersteller-Garantien decken sich meist mit dieser Lebensdauer – und gelten damit länger, als die übliche Leasing-Laufzeit für den Wagen beträgt.