Das Repertoire der Wiener Sängerknaben reicht vom Mittelalter bis zu zeitgenössischer Musik. Motetten und Lieder für Oberchor bilden den Kern des Repertoires, wie auch die eigenen Arrangements von wienerischer Musik. Benjamin Britten, Petr Eben, Elena Kats-Chernin, Raoul Gehringer, Heinz Kratochwil, Balduin Sulzer, Wolfram Wagner und Gerald Wirth haben Werke für den Chor geschrieben.
Wiener Sängerknaben in Eisenstadt
Die Wiener Sängerknaben beehren mit dem Bühnenprogramm “Mulan & Turandot” endlich wieder das Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt.
Freitag 12. 11. 2021, 19:30 Uhr
Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt,
Franz Schubert-Platz 6,
Tel. 02682/646 80, www.kulturbetriebe.at
Spätestens seit dem 14. Jahrhundert sangen Knaben an den Höfen der Habsburger; der älteste Hinweis auf einen Knabenchor in der Hofburgkapelle datiert auf das Jahr 1296. 1498, vor mehr als einem halben Jahrtausend, verlegte der spätere Kaiser Maximilian I. seinen Hof und seine Hofmusik aus verschiedenen Residenzen nach Wien. Damit hatte er den Grundstein für die Wiener Hofmusikkapelle und schließlich auch für die Wiener Sängerknaben gelegt.
Die Wiener Sängerknaben sind immer wieder bei Produktionen der Wiener Staatsoper, der Wiener Volksoper und der Salzburger Festspiele zu sehen; in Mozarts Zauberflöte, in Barockopern, neuen Werken und gelegentlich im Sprechtheater.
Ein wichtiger Bestandteil des Repertoires sind Kinderopern und szenische Projekte. In den letzten zwölf Jahren haben die Wiener Sängerknaben eine Reihe neuer Opern produziert, darunter „Die Reise des kleinen Prinzen“, „Die Schicksalstafel“ und Raoul Gehringers „Moby-Dick“ nach dem Roman von Herman Melville. 2010 wurde Gerald Wirths „1398 – der Bettelknabe“ – eine Integrationsoper aus dem Mittelalter – mit fast 100 Mitwirkenden im Musikverein uraufgeführt; 2016 gab es eine neue Fassung der Oper im MuTh in der Regie von Maria Happel.