Wien Museum online
Wenn die Museen geschlossen haben, müssen die Ausstellungen eben zu den Menschen nach Hause kommen. Das Wien Museum lädt zum virtuellen Besuch und präsentiert seinen Bestand in einer Onlinesammlung. Rund 47.000 Objekte können auf der Website betrachtet werden.
Das meiste ruht normalerweise im Depot und wird selten ausgestellt. Zu allen verfügbaren Objekten gibt es Abbildungen, in den meisten Fällen stehen sie auch zum Download zur Verfügung. Das Angebot ist kostenlos.
An dem aufwendigen Projekt wurde einige Jahren gearbeitet. Allein im Vorjahr waren 30 Mitarbeiter daran beteiligt. Zu sehen gibt es viel: Denn das Wien Museum verfügt über einen Bestand von mehr als einer Million Objekte. Darunter befindet sich auch die numerisch größte Klimt-Sammlung der Welt. In der Online-Sammlung können sich Interessierte nun durch Objekte, die für die Stadtgeschichte bedeutend sind, ebenso klicken wie durch Kunstwerke, Fotografien oder speziellere Themenbereiche wie Mode, Uhren oder Münzen.
Überraschende Treffer
So gibt es aktuell Objekte aus dem zeichnerischen Nachlass von Otto Wagner, mehr als 400 Werke von Gustav Klimt, Fotografien von Trude Fleischmann und Robert Haas, große unveröffentlichte Fotobestände zum politischen Wien in den 1970er-Jahren sowie oft gesuchte Abbildungen aus der topografischen Fotosammlung und zu den Themen Kaffeehaus, Prater, Revolution 1848 und Herrscherinnen und Herrscher. Neben bekannten Beständen liefere die Suche oftmals auch zahlreiche überraschende Treffer, wurde vom Museum in Aussicht gestellt.
Näher am Objekt als im Wien Museum
Es gibt verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der Webseite: Die „Detailsuche“ ist vor allem für jene Nutzerinnen und Nutzern praktisch, die schon wissen, wonach sie suchen – hier kann zum Beispiel nach Datierung, Personen, Objekt, Material und Technik gefiltert werden. Andere wollen lieber stöbern – das geht entweder über die freie Suche, oder man lässt sich von „Alben“ oder „Suchvorschlägen“ inspirieren.
Was besonders praktisch ist: „Besonders bei dreidimensionalen und kleinen Objekten kommt man diesen durch heranzoomen so nahe wie es sonst beim Ausstellungsbesuch nicht möglich ist“, erklärte Projektleiterin Evi Scheller. Die Bilder können auch auf den eigenen PC heruntergeladen und abgespeichert werden.