Ukulele-Konzert
Ukulele-Konzert
im Lisztzentrum Raiding

Ukulele Impossible

„Ukulele Impossible“ heißt das Konzertprogramm von Martina Schäffer. Am 26. 9. 2021 im Lisztzentrum Raiding.

Vivaldi und Bach auf Ukulele?? Das ist doch unmöglich?! Virtuos gespielt von Martina Schäffer und Freunden erweist sich dieses oftmals zu Unrecht belächelte kleine Instrument als wahres Klangwunder. Ausgehend von portugiesischen Auswanderern hat die Ukulele in aller Welt Verbreitung gefunden.

Entsprechend vielfältig und ungewöhnlich ist das Programm dieser Matinée: Der Bogen erstreckt sich von Piazzolla über Burgenländische Volksmusik bis hin zu J.S. Bachs Chaconne – und die ein oder andere musikalische Überraschung.

Martina Schäffer – Ukulele, Gitarre
Robert Müntz – Gambe, Dudelsack, Violone
Heribert Grubanovits – Ukulele, Gitarre
Konrad Huber – Gesang, Kontrabass

Termin
Sonntag 26.09.2021, 11:00
Lisztzentrum Raiding, Lisztstraße 46
Tickets für Martina Schäffer

Martina Schäffer

Martina Schäffer ist auch leidenschaftliche Konzertgitarristin.

Als Solistin begeistert sie ihr Publikum in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland, Norwegen, Polen, Slowakei, Mexiko und China. Südamerikanische und österreichische Musik sowie die spanisch-romantische Gitarrenliteratur zählen zu ihrem Lieblingsrepertoire. Insbesondere mit dem seit 2000 bestehenden Lübecker Gitarrentrio widmet sie sich auch zeitgenössischen Kompositionen.

Ihre Ausbildung erhielt Martina Schäffer am Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Musikhochschule Lübeck in Deutschland. Sie lebt und unterrichtet in Wien und in ihrer Heimatstadt Eisenstadt in Österreich.

Nach ihrem Studium erlernte sie die virtuose und ausdrucksvolle Spieltechnik von Maestro Pepe Romero. Ihr Wissen um die Kraft und Leichtigkeit dieser Methode gibt sie an ihre Privatschüler sowie im Rahmen von Seminaren und Workshops (Musikforum Viktring, Forum Gitarre Wien, International Guitar Festival Rust) weiter.

Bei ihrer aus Fichte und Palisander erbauten Gitarre handelt es sich um ein Kunstwerk aus der Werkstatt des Athener Gitarrenmeisters Pavlos Gypas. Die Besonderheit dieses meisterhaft gefertigten Instruments inspirierte den zeitgenössischen Komponisten Mirco Oldigs zur Schaffung seines sphärischen Werks „Wandlungen“.

2014 bis 2018 entwickelte der österreichische Gitarrenbauer Bernd Holzgruber eine neue Form der klassischen Gitarre. Ein Cutaway gibt mehr Bewegungsfreiheit in den hohen Lagen und trägt gleichzeitig zu einem äußerst kraftvollen Klang bei. Die Gitarre mit Zederndecke klingt rund, voll und vollkommen ausbalanciert.

Die Ukulele

Die Ukulele ist eine gitarrenähnliche viersaitige Kastenhalslaute, deren Saiten teilweise oder insgesamt doppelchörig sein können. Das Zupfinstrument ist bei gitarrenähnlichen Proportionen meist etwa 60 cm lang und 20 cm breit. Die vierte (oberste) Saite ist im Unterschied zur Gitarre oft oktaviert und damit höher als die mittleren Saiten gestimmt. Das verleiht der Ukulele den unverwechselbaren, exotisch wirkenden Klang.

Der portugiesische Einwanderer João Fernandez brachte 1879 die Braguinha, eine lokale Form des Cavaquinho, von Madeira nach Hawaii. Dort bekam das Musikinstrument den Namen Ukulele (‚hüpfender Floh‘), was den Eindruck der sich schnell über das Griffbrett des Instrumentes bewegenden Finger wiedergeben soll. Nachdem die Arbeiter Nunes, Fernandez Dias und Santo, mehrere Jahre auf den Feldern gearbeitet hatten und aus ihrem Vertrag entlassen wurden, beschlossen sie ihr Instrument nachzubauen, und stellten die ersten Ukulelen aus einheimischem Koaholz her. Fernandez’ Landsmann, Manuel Nunes, produzierte und verfeinerte die Ukulele dann, die er ab etwa 1889 in einer eigenen Fabrik herstellte und die als Nunes-Ukulelen weltweit bekannt wurden. Nunes gilt als offizieller Erfinder der Ukulele hawaiischer Prägung.

Während des Pazifikkrieges brachten amerikanische Soldaten, die zuvor auf den Philippinen und Hawaii stationiert waren, Ukulelen nach Melanesien. In Neuguinea gehörten sie zu den wenigen importierten Musikinstrumenten und ermöglichten nach 1945 die Bildung von string bands, die den ersten modernen Musikstil der bis dahin rein auf lokalen Traditionen beruhenden Musik Neuguineas kreierten.

Von Hawaii, das seit 1959 Bundesstaat der Vereinigten Staaten ist, kam die Ukulele nach Nordamerika und von dort wieder zurück nach Europa. In England wurde sie als Begleitinstrument der Skiffle-Musik beliebt. Durch den Billy-Wilder-Film Manche mögen’s heiß (‚Some like it hot‘), in dem Marilyn Monroe als Sugar eine Ukulele spielt, wurde das Instrument weiter bekannt. In Deutschland ist die Ukulele seit Ende der 1990er populär. Insbesondere das jüngere deutsche Fernsehpublikum kennt die Ukulele aus Stefan Raabs Raabigrammen. In den 2000er Jahren hat die über YouTube bekannt gewordene Singer-Songwriterin Julia Nunes dem Instrument einen Kultstatus verliehen. Die US-amerikanische Musikerin und Schauspielerin Kate Micucci tritt ebenfalls vielfach mit ihrer Ukulele auf.

International bekannt wurde die Ukulele auch durch die hawaiischen Musiker Israel Kamakawiwoʻole („IZ“) und Jake Shimabukuro. In Großbritannien spielt das komödiantische Ukulele Orchestra of Great Britain auf diesem Musikinstrument.