Rosenburg
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„Amadeus“ bei der Sommernachtskomödie

Salieri vs. Mozart

Was ihm bei „Wir sind Kaiser“ im ORF lebenslang verwehrt bleibt, geschieht in dieser Saison bei der Sommernachtskomödie Rosenburg. Rudi Roubinek alias Seyffenstein steigt zum Kaiser auf: in „Amadeus“, dem Theaterstück zum Oscar-prämierten Film. Es handelt vom erbitterten Zweikampf zwischen Antonio Salieri und Wolfgang Amadeus Mozart. In weiteren Rollen sind Elisabeth Engstler, Ljubisa Grujcic, Axel Herrig, Wolfgang Lesky, Eva Mayer und Matthias Mamedof zu sehen.

„Zum 5-jährigen Jubiläum der Sommernachtskomödie Rosenburg spielen wir heuer eine Komödie, die in einen spannenden Theaterkrimi mündet. Denn ‚Amadeus‘ handelt von der Rivalität zwischen dem musikalischen Genie Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Konkurrenten, dem Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri. Bei der ungeheuerlichen Beichte Salieris, für Mozarts Tod verantwortlich zu sein, sind die Zuschauer in den mitreißenden Rollen als Zeugen wie Komplizen dabei. Denn Salieri wollte seinen Namen auf ewig mit dem des unsterblichen Genies Wolfgang Amadeus Mozart verbunden wissen“, verrät Intendantin Nina Blum. Und: „‚Amadeus‘ ist ein bewegendes Stück über Mozarts Leben – voller Witz, Spannung, Tiefgang und seiner wunderbaren Musik. Dieser Konkurrenzkampf bis zum bitteren Ende ist auch in der unserer Zeit, in der es ständig um die Erreichung von Karriere-Zielen und persönlichen Fortschritten geht, sehr zeitgemäß.“

„Schade um das Genie …“

In Hollywood wurde „Amadeus“ in der Verfilmung von Milos Forman 1985 mit 8 Oscars prämiert. Autor Peter Shaffer verbindet darin effektvoll Fiktion und historische Realität: Er verfolgt die in Beethovens Konversationsheften belegte These konsequent, dass Salieri für Mozarts frühen Tod verantwortlich sei. „Es ist zwar schade um so ein großes Genie, aber wohl uns, dass er tot ist. Denn hätte er länger gelebt, so hätte man uns wahrscheinlich kein Stück Brot für unsere Kompositionen gegeben“, meinte Salieri einst über Mozart.

Kein Wunder, denn Salieri wird als Opernkomponist gefeiert und verehrt, bis der junge Mozart auftaucht: eine musikalische Ausnahmeerscheinung, die eine große Bedrohung für den etablierten Hofkomponisten bedeutet. Salieri ist der einzige, der Mozarts überirdisches Talent erkennt. Er begreift, dass alles, das er selbst komponiert, nichts ist im Vergleich zu jenen Melodien, die Mozart in seiner unerträglichen Leichtigkeit des Seins aufs Notenblatt wirft. Für Salieri, den frommen Asketen, eine Strafe Gottes wie Schmach, die er nicht länger hinnehmen will. Also macht er sich auf, um Mozart zu vernichten …

„Lizzy“ und „Falco“ als Flüsterer
auf der neu renovierten Rundbühne

In der Rolle der Flüsterer, der beiden Venticellis, sind Elisabeth Engstler und Falco-Imitator Axel Herrig zu sehen, die das turbulente Bühnen-Geschehen im Operngesang kommentieren“, so Marcus Ganser, der auch heuer wieder für Regie und Bühnenbild verantwortlich ist.      

Übrigens: Über die Wintermonate die einzigartige Rundbühne vor der Rosenburg saniert, die im Jahr 2014 von den Shakespeare-Festspielen übernommen wurde. Dabei wurden rund € 150.000,- in die Renovierung der acht Zuseher-Tribünen und der Bühne investiert. Nun kann sich das Publikum über höhere Sitzreihen, die eine noch bessere Sicht ermöglichen, sowie einen verbesserten Regenschutz bis in die letzte Reihe freuen.

Tickets und Infos „Amadeus“

  • Aufführungen: bis 4. August 2019
  • Location: Festspielzelt auf der Rosenburg
  • Telefon: 01/96096-111
  • Weitere Infos unter www.sommernachtskomoedie.at