Das Mädl aus der Vorstadt
Das Mädl aus der Vorstadt

„Das Mädl aus der Vorstadt“

Heuer zeigt Intendant Wolfgang Böck bei den Schloss-Spielen Kobersdorf Johann Nestroys „Das Mädl aus der Vorstadt“: mit Wolf Bachofner, Katharina Stemberger, Markus Weitschacher, Michaela Schausberger und Karl Ferdinand Kratzl. In der Inszenierung von Beverly Blankenship selbst spielt er selbst den Winkelagenten Schnoferl.

Die wohlhabende Frau Erbsenstein ist eine wahrhaft gute Partie und mit dem jungen Gigl verlobt. Der jedoch verliebt sich auf den sprichwörtlich ersten Blick in Thekla, ein Mädl aus der Vorstadt mit einem dunklen Geheimnis. In dieser Vorstadt sucht auch der Geschäftsmann Kauz, Frau Erbsensteins umtriebiger Onkel, seine amourösen Abenteuer. Viele Verwicklungen für den Winkelagenten Schnoferl, der alle Fäden in der Hand hält und sich wundert: „Der Zufall muss ein b‘soffener Kutscher sein – wie der die Leut‘ z‘sammführt, ‘s is stark!“

Geld, Intrige und Doppelmoral

Nestroys „Das Mädl aus der Vorstadt“ ist im Grunde ein Krimi über Geld, Intrige und Doppelmoral, gemischt mit einer Soap über Liebe, Verwirrung und der Suche nach Glück. Mit unverwechselbar bissigem Sprachwitz schaut Nestroy, der selbst den gewieften Schnoferl spielte, tief in die Facetten der österreichischen Seele. Er brauchte 1841 nur die französische Vorlage „La Jolie Fille du Faubourg“ aus dem Pariser Vaudeville ins Wienerische Volkstheater zu übertragen und diese mit der ihm eigenen berührend-komischen Panik vor Armut und Einsamkeit anzureichern, um eine seiner erfolgreichsten Possen zu erschaffen, die bei ihrer Uraufführung enthusiastisch gefeiert wurde.

Witz und Slapstick

Regisseurin Beverly Blankenship meint: „Das Mädl aus der Vorstadt gehört zu den besten Stücken des genialen Wortschmiedes Nestroy. Einfach jeder Satz ist voller Witz und gleichzeitig eine wunderbare Sprachschöpfung! Jede Situation lädt ein zu Komik und sogar Slapstick! Nestroys Personen sind dicht gezeichnet und voller Überraschungen. Seine Figuren überraschen nicht nur uns Zuschauer, sondern auch sich selbst. Verdutzt ob der Widerständigkeit ihrer Herzen, lassen sie sich von ihren eigenen Gefühlen aus der sorgsam geplanten Lebensbahn werfen. Ob im eleganten Boudoir, in der Schneiderwerkstatt oder der Gartenlaube: überall in dieser leicht surrealen Welt treffen Leute zusammen, die normalerweise einfach aneinander vorbei leben würden. Wenn da nicht das liebe Geld und obendrein diese unbezähmbaren Herzensregungen wären …“

Es spielen Wolf Bachofner (Kauz), Katharina Stemberger (Frau von Erbsenstein), Markus Weitschacher (Herr von Gigl), Wolfgang Böck (Schnoferl), Michaela Schausberger (Thekla) und Karl Ferdinand Kratzl (Knöpfel).

Tickets und Infos „Das Mädl aus der Vorstadt“

  • Aufführungen: 2. bis 28. Juli 2019
  • Telefon: 02682/719 – 8000
  • Weitere Infos unter www.schlossspiele.com
  • Informationen zu Unterkünften und Pauschalangeboten in der Region unter www.kobersdorf.at