Osterfestspiele Salzburg 2022
Die Osterfestspiele Salzburg werden auch 2022 vom künstlerischen Gesamtleiter Nikolaus Bachler und Christian Thielemann mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden geprägt.
Im Zentrum des Festivals steht 2022 Richard Wagner und sein „Lohengrin“, ein Werk, das bei den Osterfestspielen zuletzt 1984 neu inszeniert wurde. Am Regiepult sitzt das Dreigestirn der zeitgenössischen Musiktheaterästhetik: Jossi Wieler, Anna Viebrock und Sergio Morabito. Die Titelpartie singt der US-amerikanische Tenor Eric Cutler; als Elsa an seiner Seite ist die Sopranistin Jacquelyn Wagner zu erleben, 2019 die umjubelte Eva in den „Meistersingern“.
Der Herbert-von-Karajan-Preis geht 2022 an die Sächsische Staatskapelle Dresden – natürlich bestreiten die Musikerinnen und Musiker des traditionsreichen Spitzenklangkörpers auch in diesem Jahr die Konzerte der Osterfestspiele: Gastdirigent Tugan Sokhiev leitet Dmitri Schostakowitschs berühmte Siebente Symphonie, besser bekannt als „Die Leningrader“. Der Bratschist Antoine Tamestit spielt den Solo-Part in Béla Bartóks Konzert für Viola und Orchester, bevor mit Richard Strauss‘ „Alpensinfonie“ das Werk erklingt, das der Komponist 1915 „der königlichen Kapelle zu Dresden in Dankbarkeit“ widmete.
Das Chorkonzert steht ganz im Zeichen des Werks Anton Bruckners und stellt der unvollendeten Neunten Symphonie zwei geistliche Werke gegenüber: den Hymnus „Vexilla regis“ und das groß besetzte “Te Deum“. Für dieses Konzert gastiert der Chor des Bayerischen Rundfunks wieder in Salzburg.
Beim beliebten „Konzert für Salzburg“ dirigiert der erste Gastdirigent der Staatskapelle, der Südkoreaner Myung-Whun Chung, unter anderem die Vierte Symphonie von Johannes Brahms, dessen Todestag sich 2022 zum 125. Mal jährt.
- 9. bis 18. April 2022
- Tel 0662/80 45–361
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Philosophie der Osterfestspiele Salzburg
Den von ihrem Gründer Herbert von Karajan erhobenen bedingungslosen Anspruch nach höchster künstlerischer Qualität erfüllen die Osterfestspiele Salzburg seit jeher ungebrochen. Von 1967 bis 2012 gelang es dank der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern und ihrem jeweiligen Chefdirigenten, Herbert von Karajans Qualitätsanspruch eindrucksvoll zu erfüllen. Nach Karajans Tod waren das Sir Georg Solti – Claudio Abbado – Sir Simon Rattle.
Seit 2013 führt Christian Thielemann – der als musikalischer Assistent mit Herbert von Karajan gearbeitet hat – mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden die Osterfestspiele in eine neue Ära.
Wie sehr die Osterfestspiele Salzburg in ihrer Unternehmensphilosophie auf Exklusivität ausgerichtet sind, spiegelt sich neben anspruchsvoller und zugleich ansprechender Programmierung sowie bestmöglicher künstlerischer Besetzung auch in der Strukturierung der finanziellen Basis wider. Im Sinne des Gründers Herbert von Karajan, der die Osterfestspiele Salzburg als privates Festival ins Leben rief, um sich so bei größtmöglicher finanzieller und künstlerischer Unabhängigkeit den Traum vom eigenen Festival zu erfüllen, stammt bis heute ein überwiegender Großteil der finanziellen Mittel aus privater Hand, nämlich 88 Prozent. Dabei kommt neben den Karteneinnahmen insbesondere den Beiträgen der Förderer sowie den Sponsoren große Bedeutung zu.