„Nabucco“ im Steinbruch
„Nabucco“ von Giuseppe Verdi wird heuer im Steinbruch in St. Margarethen aufgeführt. Von 13. Juli bis 14. August.
Im biblischen Kampf unterliegt das Volk der Israeliten dem babylonischen König Nebukadnezar, genannt Nabucco. Als der größenwahnsinnige König in geistige Umnachtung fällt und seine ebenso machtbesessene Tochter Abigail nach der Krone greift, scheint das unerbittliche Schicksal der Hebräer besiegelt. Ihnen bleibt nichts als die Hoffnung: „Va, pensiero, sull’ali dorate – Steig, Gedanke, auf goldenen Flügeln…“. Der berühmte Gefangenenchor machte Giuseppe Verdi über Nacht zum Star. Dieser ergreifende Chor krönt eine aufwühlende Geschichte über Hoffnung, Wahn, Vergeltung und unerschütterlichen Glauben biblischen Ausmaßes, die in der Landschaft und Tradition des Steinbruchs St. Margarethen ihre ideale Kulisse findet.
Nabucco Handlung
Babylon zu biblischen Zeiten. Im Kampf unterliegt das Volk der Israeliten dem babylonischen König Nebukadnezar, genannt Nabucco. Er knechtet die Hebräer und verspottet ihren Glauben. Als Nabuccos Lieblingstochter Fenena sich aus Liebe zum jüdischen Prinzen Ismaele nicht nur mit den Israeliten solidarisiert, sondern sogar ihren Glauben annimmt, wittert ihre ältere Schwester Abigaille die Chance einer Palastrevolte. Sie will sich an ihrer verhassten Schwester und an dem Prinzen, den auch Abigaille begehrt, rächen. Voller Hochmut erhebt sich Nabucco zum Gott, um in alle Ewigkeit verehrt zu werden. Ein Blitz schlägt in den Palast, der größenwahnsinnige König fällt in geistige Umnachtung, und die machtbesessene Abigaille greift nach der Krone. Niemand außer Nabucco weiß, dass Abigaille unedler Abstammung ist – und so schickt sich die vermeintliche Prinzessin an, alle Spuren ihrer Geschichte zu verwischen. In einem wahren Vergeltungsrausch will Abigaille ihre Familie und das ganze israelitische Volk vernichten. Den Hebräern bleibt nichts als Hoffnung…
„Va, pensiero, sull’ali dorate – Steig, Gedanke, auf goldenen Flügeln…“ – genau von dieser unverbrüchlichen Hoffnung des Volkes Israel singt der berühmte Gefangenenchor, der Giuseppe Verdi über Nacht weltberühmt gemacht hat. In kraftvollen Bildern und einprägsamen Melodien schildert das noch junge Genie der italienischen Oper diese ergreifende Geschichte über Verzweiflung und Hoffnung, Größenwahn, Hass, Vergeltung, Geschwisterzwist, übergroße Liebe und unerschütterlichen Glauben. Bei allem politischen Hintergrund widmet sich Verdi in „Nabucco“ in erster Linie der detaillierten Charakterzeichnung seiner Figuren und ihren archetypischen Beziehungen zueinander. Mit König Nabucco entwirft er das faszinierende Portrait eines Machtbesessenen, der hoch aufsteigt, kolossal stürzt und schließlich geläutert wird. Mit der vom Ehrgeiz zerfressenen Abigaille beginnt Verdi seine lange Reihe tragisch zerrissener Frauengestalten, die an sich selbst und am Leben scheitern. Der Steinbruch St. Margarethen mit seinen herben Schluchten und sanften Anhöhen bietet das ideale Umfeld für diese dramatische Geschichte wahrhaft biblischen Ausmaßes.
Nabucco Besetzung
- Musikalische Leitung: Alvise Casellati
- Inszenierung: Francisco Negrin
- Bühne: Thanassis Demiris
- Nabucco: Lucas Meachem, Aris Argiris, Leo An
- Ismaele: Jinxu Xiahou, Carlos Osuna
- Zaccaria: Jongmin Park, Nicola Ulivieri
- Abigaille: Evgenia Muraveva, Ekaterina Sannikova, Astrik Khanamiryan
- Fenena: Monika Bohinec, Marie-Luise Dreßen
- Oberpriester des Baal: Ivan Zinoviev
- Abdallo: David Jagodic
- Anna: Amelie Hois
Infos & Tickets
- Nabucco
- 13. Juli bis 14. August
- Steinbruch von St. Margarethen
- Tickets: +43 2682 65 0 65 oder tickets@panevent.at
- Außerdem: Ö-Ticket, Ticketgretchen, Wien Ticket
Erlebnis Steinbruch
Der Steinbruch in St. Margarethen ist eine der schönsten und imposantesten Freiluft-Arenen Europas mit zwei Bühnen von einzigartiger Atmosphäre und Akustik: die Hauptbühne mit 7.000 m2, ein riesiger Konzertsaal unter freiem Himmel mit fast 5.000 Zuschauerplätzen, und die Ruffinibühne mit bis zu 2.300 Plätzen. Sie wurde nach Romulo Ruffini benannt, dem Leiter des Fürst Esterházyschen Steinbruchs.
Eine moderne Infrastruktur bietet Ihnen beim Besuch bei der Oper im Steinbruch zahlreiche Annehmlichkeiten. Der Zugang in den Steinbruch über eine großzügig angelegte Rampe bietet ein Erlebnis der besonderen Art: wunderbare Ausblicke in die den Steinbruch umgebende Landschaft nebst erster Einblicke in das zu erwartende Kulturerlebnis. Von hier aus können die Besucher bereits einen Blick werfen auf die Bühne(n), die Opernlounge, die Felskulissen und das bewegte Treiben vor einer wunderbaren Opernaufführung.