La Traviata
La Traviata
auf der Bühne Baden

„La Traviata“ auf der Bühne Baden

„La Traviata“ gehört nach wie vor zu den meistgespielten Stücken des Opernrepertoires und wird erstmals seit 1950 wieder in Baden gespielt.

„La Traviata“ ist sicher eines der bekanntesten Werke von Verdi und vielleicht des gesamten Opernrepertoires; dank der literarischen Vorlage (”Die Kameliendame” von Dumas), die Melodrama nach Wunsch bietet, und aufgrund einer einfachen und wirkungsvollen Musik, bewundernswert effektvoll gestaltet, theatralisch im wahrsten Sinne des Wortes. Dazu kommt das Thema der Erlösung durch Liebe, das in der Kunst des 19. Jahrhunderts große Mode war, sowie das der Schicksalshaftigkeit, hier eng gebunden an das Bild der Kurtisane, der verlorenen, vom Wege der Tugend abgewichenen Frau; ein Thema aus Romanen, das Verdi als völlig neu und modern auf die Bühne brachte. Violetta ist eine typische Romanheldin. Was die Besonderheit von „La Traviata“ ausmacht und den Zuschauer zutiefst berührt, ist Verdis Konzentration auf eine Person, die alles Leid der Welt durchlebt. Es ist die Nacktheit ihrer Stimme, ihre qualvolle Präsenz, ihr Liebestod, ihre Agonie, die in der Musik ihren Ausdruck findet.

„La Traviata“ – Inhalt

Die Edelprostituierte Violetta Valéry, die vom reichen Baron Douphol finanziert wird, gefällt sich in der Rolle der vom Wege der Tugend Abgekommenen (traviata) und stürzt sich in ein Leben voll Luxus und Ausgelassenheit, um ihre lebensbedrohliche Krankheit zu vergessen. Im Zuge einer Feier in ihrem Haus lässt sie sich von Alfredo Germont verführen. Dieser leidenschaftliche junge Mann schafft es durch  seine Zuneigung, sie von ihrem Lasterleben abzubringen. Violetta lässt alles zurück, aber, um glücklich mit Alfredo auf dem Lande zu leben, muss sie nach und nach all ihre Wertsachen verkaufen. Zu den finanziellen Sorgen kommen dann noch die Auflagen von Alfredos Vater, Giorgio Germont. Dieser beschwört Violetta, die Verbindung mit seinem Sohn abzubrechen, denn eine Liaison mit einer Kurtisane ist ein Skandal, der die Heiratspläne für Alfredos jüngere Schwester zunichte machen könnte. Anfänglich sträubt sich Violetta, gibt aber dann Germonts inständigen Bitten nach. Sie lässt Alfredo in dem Glauben, dass sie ihn verlasse, um zu ihren ehemaligen Gönner zurückzukehren, und willigt ein, an einer Fête teilzunehmen, wo sie dann am Arm von Douphol erscheint. Tief betroffen und rasend vor Eifersucht, beleidigt Alfredo sie vor allen Anwesenden und wirft ihr seinen Gewinn als Bezahlung für die Zeit mit ihr vor die Füsse. Einige Monate vergehen. Vergessen und finanziell ruiniert, ist Violetta sterbenskrank in ihrem von den Gläubigern leergeräumten Apartment. Einzig die Hoffnung Alfredo noch einmal wiederzusehen, hält sie am Leben. Als dieser mit seinem Vater endlich erscheint, ist es zu spät. Die Freude der Wiedervereinigung und der Trost der Vergebung können Violetta nicht mehr retten und sie stirbt in den Armen ihres Geliebten.

Besetzung an der Bühne Baden

Musikalische Leitung: Michael Zehetner
Inszenierung: Isabella Gregor
Violetta Valéry: Jay Yang, (30.1./6., 12., 24.2./3., 11.3. Misaki Morino)
Flora Bervoix, ihre Freundin / Annina, Dienerin Violettas: Bea Robein
Alfred Germont: Sebastian Reinthaller, (30.1., 6., 12., 24. 2., 3., 11.3. Iurie Ciobanu)
Georg Germont, sein Vater: Reinhard Alessandri
Gaston, Vicomte von Le Létorières: Beppo Binder
Baron Douphol: Thomas Zisterer
Doktor Grenvil: Krzysztof Borysiewicz
Marquis von Obigny: Vladimir Polovinchik