Karikaturmuseum: 20 Jahre
Das Karikaturmuseum wird 20 Jahre alt. Für heuer plant es vorerst eine Jubiläumsausstellung, die Präsentation der Sammlung Grill sowie zwei Exkurse über Janosch und Haderer.
2021 feiert das Karikaturmuseum Krems sein 20-jähriges Bestehen. Ebenso seit 20 Jahren sammelt das Land Niederösterreich strategisch Bildsatiren und Illustrationen in einem eigenen Bereich. Die Ausstellung beleuchtet mit einer außerordentlichen Auswahl politischer Karikaturen und Bildgeschichten diese Kollektion der Landessammlungen Niederösterreich. Unter den rund 230 Arbeiten sind politische Zeichnungen von Gustav Peichl, Erich Sokol, Manfred Deix, Bruno Haberzettl, Michael Pammesberger und Thomas Wizany zu sehen. Genauso umfasst die Schau ausgesuchte Bildgeschichten von Fritz Gareis, Ladislaus Kmoch, Rudi Klein und Horst Stein.
Bilder wie Erich Sokols Meinungsforschung, bei dem ganz genau in die Zauberkugel geblickt wird oder Manfred Deix’ ganz eigene Interpretation von Frauenpower laden zum Schmunzeln und Nachdenken ein.
Der Bereich Karikatur der Landessammlungen Niederösterreich umfasst rund 7.000 Originalwerke beginnend ab den 1900er-Jahren und ist damit der größte seiner Art in Österreich. Neben der umfassendsten Sammlung an Cartoons von Manfred Deix und Werken von Gustav Peichl zählen genauso ein bedeutender Teil des Nachlasses von Erich Sokol, die renommierte Sammlung Ludwig Fotter, Konvolute von Gerhard Haderer und von Bruno Haberzettl zum Sammlungsbereich.
Kurator: Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems
- Bis 20. Jänner 2022
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Volltreffer!
Seit über 50 Jahren sind Humor und Komische Kunst für Meisi und Helmut Grill die treibende Kraft für ihre Sammlung satirischer Zeichnungen. Im Kuriositätenladen „Etcetera“ gingen zwischen künstlerischen Porzellanen und selbst verlegten Büchern bedeutende Künstler/innen wie Loriot oder Janosch aus und ein. Mit „Wir sind gegen alles!“ sorgte das Ehepaar Grill für Furore. Berühmt und berüchtigt waren genauso ihre Bavaria-Erfindungen „1qm Freistaat“ oder der „Orden für nix und wieder nix“. Und in ihrer Galerie der Zeichner gaben sie der Satire und den Größen der Szene ein Zuhause. So fanden sich dort Arbeiten von Gerhard Haderer, Rudi Hurzlmeier und Tomi Ungerer.
Von ebendiesen bis hin zu Paul Flora und Loriot erwartet Sie in Volltreffer! eine bedeutende Auswahl an Werken der Münchner Sammlung Grill, die einen tiefgreifenden Einblick in die Sammelleidenschaft des Ehepaars gewährt.
Mit einer exklusiven Selektion von satirischen Schätzen der Landessammlungen Niederösterreich, unter anderem sind Tomi Ungerer, Hans Reiser, Borislav Sajtinac und Jean-Jacques Sempé vertreten, erwartet Sie ergänzend ein außergewöhnlicher Dialog zwischen den beiden Sammlungen.
- 7. März bis 1. November 2021
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Karikaturmuseum: Exkurse Janosch und Haderer
Herr Wondrak von Janosch
Janosch feiert seinen 90. Geburtstag und das Karikaturmuseum Krems feiert mit Originalen zum Herrn Wondrak mit!
Wondrak – der Janosch für Erwachsene und beliebter Held aus dem ZEIT-Magazin – ist so, wie sein Schöpfer Janosch es gerne wäre: Ein Antiheld, der offenbar alles falsch macht und dank seiner unkonventionellen Lebensphilosophie doch immer richtig liegt. Was er anfängt, ist selten vernünftig und trotzdem stets zielführend – weil Wondrak gar kein Ziel hat. Er hat nur den richtigen Weg und Grenzen kennt sein Leben ohnehin nicht, denn es gibt nur Möglichkeiten.
Am 25. Juli 2013 kündigte das ZEIT-Magazin Wondraks Comeback mit einem wöchentlichen Beitrag in ebendieser Zeitschrift an. Klares Zentrum der Zeichnungen ist nach Janoschs Worten er selbst: „Wondrak, der neue Superstar“. Im November 2019 erschien dort sein letzter Beitrag „Herr Janosch, wie sagt man Tschüss?“
- Bis 30. Jänner 2022
Gerhard Haderer
Vertiefend zur Ausstellung Volltreffer! zeigt das Karikaturmuseum Krems die Werke Gerhard Haderers aus den Landessammlungen Niederösterreich.
Große Bekanntheit erlangte Haderer mit seinen politischen Cartoons, die aus der seit 1985 währenden Zusammenarbeit mit diversen Printmedien wie dem Magazin Profil, den Oberösterreichischen Nahrichten oder dem deutschen Wochenmagazin Stern entstanden.
Haderers geniale Cartoons – bis ins kleinste Detail künstlerisch perfektioniert und meist ausgeführt in Acryltusche – halten der Gesellschaft gekonnt ihren Spiegel vor, entlarven Missstände und Allmachtsgedanken. Die Arbeiten des österreichischen Künstlers können getrost als Abrechnung mit Tabus und einer Doppelmoral verstanden werden, aber gleichermaßen als Chronik vergangener Jahre mit all ihren Höhepunkten, Widrigkeiten und Skandalen.
- 7. März bis 1. November 2021
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