15. Juli bis 15. August
15. Juli bis 15. August
im Volkstheater und Akademietheater

ImPulsTanz 2021

Der Vorverkauf für 14 ausgewählte Produktionen des ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival 2021 hat begonnen. Das Festival findet von 15. Juli bis 15. August im Volkstheater und Akademietheater statt.

Mit dabei sind u. a. die Uraufführung von Meg Stuarts CASCADE, die Uraufführungen der Neuinszenierungen von Maguy Marins Umwelt und Alain Platels Gardenia, die österreichische Erstaufführung von Trajal Harrells Maggie The Cat und Marco Berrettinis [ImPulsTanz Classic] No Paraderan, ebenfalls neu bearbeitet.

Tickets für alle weiteren insgesamt über 100 Vorstellungen sind ab 15. Juni erhältlich. Bis einschließlich 25. Mai läuft eine Early-Bird-Aktion: Es gibt minus 10 % auf alle Tickets!

ImPulsTanz 2021 – das Programm

Den Startschuss im Volkstheater gibt am 17. und 19. Juli die Uraufführung von CASCADE der 2018 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichneten Choreografin Meg Stuart. In einem fantastischen, von Philippe Quesne gestalteten Raum, der ein Atlantis der Vergangenheit und zugleich ein Zukunftsszenario sein könnte, schickt sie sieben Tänzer*innen auf eine Irrfahrt von Kettenreaktionen und wilden Verwandlungen der Zeit. Die Musik stammt von Brendan Dougherty, der auch für den Soundtornado in Meg Stuarts zweiter bei ImPulsTanz zu zusehender Produktion VIOLET verantwortlich zeichnet. Eine für die Choreografin untypisch abstrakte Arbeit, die mit minimalen Bewegungen beginnt und in monströser Energie endet.

Die Welt steht am Abgrund, das zeigte höchst kontrovers die französische Ikone Maguy Marin in ihrem Stück Umwelt bereits im Jahr 2006. Nun ist die Uraufführung der Neuinszenierung in Wien zu sehen – und hat keinen Funken Aktualität eingebüßt. Die Zerstörung unseres Lebensraums beschäftigt in Outwitting the Devil auch den meisterhaften Erzähler und 2020 vom Magazin tanz als Choreograf des Jahres gekürten Akram Khan. Darin führen sechs Tänzer*innen, darunter die Legende des Balletts der Pariser Oper Dominique Petit, einen unerbittlichen Kampf gegen die dunkle Seite des Menschen.

Die Narben, die Naturereignisse in der menschlichen Kultur hinterlassen, und die Verletzungen, die umgekehrt die Menschheit der Natur zufügt, treten in Wim Vandekeybus’ TRACES an die Oberfläche – in einer atemberaubenden Choreografie und brachialen Szenen voll dunkler Sinnlichkeit, getanzt von zehn Tänzer*innen der Compagnie Ultima Vez. Darüber hinaus appelliert Stella Höttler als Kassandra in Jan Fabres RESURREXIT CASSANDRA – extrahiert aus dem 24-Stunden-Mammutwerk Mount Olympus und in ein eindringliches Solo verpackt – an die Vernunft der Menschheit. Ein Stück Hoffnung für unsere Zukunft spendet Thomas Hauerts Compagnie ZOO mit How to proceed zu ihrem 20-jährigen Jubiläum im Akademietheater. Dabei geht es um die Vielschichtigkeit der Natur und das Zusammensein der Menschen. Vereinfachung, Standardisierung und Homogenisierung waren gestern – Komplexität ist heute.

„Maggie The Cat“ & „Frühlingsopfer“

Das Akademietheater eröffnet am 16. und 18. Juli mit einem provokanten Mix aus Kunst und Popkultur der Choreograf und Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich Trajal Harrell. In Maggie The Cat voguen und rappen elf Tänzer*innen zu Musik von Bruce Springsteen bis Julio Iglesias und geben damit den in Tennessee Williams’ Die Katze auf dem heißen Blechdach stummen Schwarzen Bediensteten Bühne und Stimme. Ein Fest der Travestie veranstalten Alain Platel, Frank Van Laecke und Steven Prengels mit Gardenia – 10 years later. In der Uraufführung der Neuinszenierung treten Held*innen der queeren Kultur auf und feiern ihre extravaganten Persönlichkeiten. (K)eine Show bietet Marco Berrettini mit No Paraderan. Mit messerscharfer Satire hanteln sich beschwipste Schnösel am Ballett Parade der berühmten Ballets Russes aus dem Jahr 1917 entlang – ohne Parade, aber mit viel Witz.

Nach Schwanensee, Carmen oder Giselle hat sich die herausragende südafrikanische Choreografin Dada Masilo nun einen weiteren Klassiker vorgenommen: Le sacre du printemps. An drei Abenden, am 28., 30. und 31. Juli im Volkstheater lässt sie starke Bilder und rituelle Höhepunkte aus dem kraftvollen Tswana-Tanz auf klassisches Ballett prallen und wirbelt dabei gewaltig Staub auf. Als Wirbelwind von La La La Human Steps und als Tanzpartnerin von David Bowie wurde Louise Lecavalier weltberühmt. In ihrem neuen Solo Stations durchtanzt sie vier Körperzustände und geht dabei eindrucksvoll an ihre Grenzen. In einem erbarmungslosen Spiel aus Bewegung und Flüchtigkeit befinden sich die 15 Tänzer*innen von Guilherme Botelhos Compagnie Alias: In Sideways Rain ist das Leben ein Laufband, es geht gnadenlos immer weiter Richtung Zukunft. Auch mit seinem zweiten bei ImPulsTanz eingeladenen Stück Normal. zieht er das Publikum in einen Sog, mit trancehaftem Rhythmus, einem scheinbar unendlichen Fallen.

Weitere Highlights kündigen sich u. a. mit Alexandra Bachzetsis, Michiel Vandevelde & Philippe Thuriot, Lisbeth Gruwez & Claire Chevallier, Ian Kaler, Lenio Kaklea, Mathias Ringgenberg aka PRICE, Raja Feather Kelly, Liquid Loft und einem performativen Fest zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys (mit Akemi Takeya, Thomas Köck, Jennifer Lacey, Ivo Dimchev, Maria F. Scaroni, Julius Deutschbauer, Roland Rauschmeier und vielen mehr) sowie neun Produktionen – von Mosambik über Venezuela bis in die Schweiz – in der [8:tension] Young Choreographers’ Series an.

Performances

Workshops