Leopold Museum wieder geöffnet: Hundertwasser – Schiele
Das Leopold Museum widmet sich in dieser Ausstellung Friedensreich Hundertwassers Begeisterung für Egon Schiele.
Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist Hundertwassers lebenslange intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890–1918).
Als 20-Jähriger entdeckte der damalige Akademiestudent in Ausstellungen und Büchern die Kunst der Wiener Moderne für sich: Vor allem Schiele sollte in den folgenden Jahren eine zentrale Bezugsfigur für den international agierenden Künstler werden. Sein zeichnerisches Können schulte er im Selbststudium von dessen Zeichnungen. In Paris propagierte er gegenüber seinen Künstlerkollegen effektiv Schieles Kunst. 1965 betitelte er ein Werk mit „622 Der Nasenbohrer und die Beweinung Egon Schieles“.
Hundertwasser: „Ich liebe Schiele“
Bis zu seinem Lebensende umgab sich Hundertwasser in seinen Wohn- und Arbeitsräumen in Venedig und Neuseeland mit Reproduktionen von Gemälden und Zeichnungen des von ihm so sehr geschätzten Künstlers. Hundertwassers poetischer Text „Ich liebe Schiele“ von 1951 macht die Intensität seiner Bezugnahme anschaulich.
Heute, 20 Jahre nach Hundertwassers Tod, widmet das Leopold Museum diesen beiden ikonischen Künstlern eine rund 170 Exponate umfassende dialogisch angelegte Schau. Entlang zentraler Motiv- und Themenkomplexe im Werk beider Künstler, wie etwa jener der beseelten Natur oder dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, werden Analogien jenseits von formalen Ähnlichkeiten ersichtlich.
Tickets und Infos „Hundertwasser – Schiele“
- Aufführung: bis Winter 2020
- Location: Leopold Museum, 7., Museumsplatz 1
- Tel.: 01/525 70-0
- Weitere Infos: www.leopoldmuseum.org