Donauinselfest 2020
Das Donauinselfest wird heuer zur fahrenden Bühne. Aus dem größten Freiluftfestival Europas wird das längste: 80 Tage lang soll ein Doppeldeckerbus durch Wien fahren und insgesamt 240 Pop-up-Konzerte in die Grätzel bringen.
Lange war unklar, ob es heuer wegen der Coronavirus-Pandemie ein Donauinselfest geben wird. Nun steht fest: Es kommt, aber in völlig neuer Form. Das Donauinselfest komme heuer zu den Besuchern und Besucherinnen nach Hause bzw. zum Arbeitsplatz. Am 1. Juli geht es los, letzter Tag ist der 20. September. Alle Acts kommen heuer aus Österreich. Neben den 240 Pop-up-Konzerten soll es drei große Konzerte geben.
Zum Abschluss wird am 19. und 20. September ein Finale auf der Insel über die Bühne gehen – jedoch mit nur wenigen Besucherinnen und Besuchern. Angekündigt sind für das Finalwochenende einige Shows mit – laut derzeitigem Stand und den Vorgaben des Bundes entsprechend – jeweils 1.250 Besucherinnen und Besuchern. Zählkarten dafür werden über den Sommer verlost.
Route und Acts bleiben geheim
Die Konzerte werden teils outdoor, teils indoor – etwa in Remisen – stattfinden. Wenn auch Firmen – mit entsprechend großen Arealen – Interesse zeigen, könnte der Bus auch Betriebe ansteuern, hieß es. Am 1. Juli werden die insgesamt 100 Acts bekanntgegeben. Wann welcher Act stattfindet, bleibt aber ein Geheimnis – ebenso, welche Tour der Bus nehmen wird.
Der Bus werde aber leicht zu erkennen sein, wurde versichert. Parallel gibt es wöchentliche TV-Shows. Die Auftritte werden zwischen 20 und 25 Minuten dauern. Auch so wolle man verhindern, dass sich zu viele Menschen versammeln.
Kleines Inselfest zum Finale
Am Finalwochenende im September wird es zunächst am Samstagabend eine mehrstündige Inselfestshow geben, verriet Organisator Waldner erste Details. Dabei werden unterschiedliche Musiker und Bands zu sehen sein. Der Sonntag steht dann im Zeichen des Schlagers und des Kabaretts. Konkret ist für den Vormittag ein „Schlagergarten“ angesetzt, am frühen Abend eine „Kabarettbühne“.
Der Freitag, 18. September, ist auf der Insel spielfrei – womit man auch keine Konkurrenz zu dem an diesem Tag stattfindenden Sommernachtskonzert der Philharmoniker in Schönbrunn darstelle, wie es hieß. Das Gelände auf der Insel wird anders als sonst abgesperrt. Nur Personen mit Zählkarten dürfen in den Publikumsbereich. Die Shows werden jedoch via TV und Radio übertragen. Für Kinder wird zudem in Parks und Bädern ein spezielles Programm geboten.
Zweite Verschiebung in der Geschichte
Das Donauinselfest 2020 hätte eigentlich Ende Juni stattfinden sollen. Es wurde dann auf die Zeit von 18. bis 20. September verschoben. Die zentrale Frage war von Anfang an, wie ein derart großes Open-Air-Spektakel wie das Donauinselfest abgehalten und die speziellen Coronavirus-Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden können. Immerhin besuchten im Vorjahr rund 2,7 Millionen Menschen das dreitägige Donauinselfest.
Die Verschiebung des Termins auf September war nicht die erste für das Donauinselfest. Die 25. Ausgabe wurde 2008 wegen der Fußball-EM auf Anfang September verlegt.