Ars Electronica Festival 2022
Ars Electronica ist ein weltweit einzigartiges Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft und eine der größten Bühnen für Medienkunst, ein Experimentierfeld für die nächste Generation, ein Schaufenster für Kreativität und Innovation.
Von 7. bis 11. September 2022 wird es wieder angerichtet sein, das Ars Electronica Festival zu Linz. „Welcome to Planet B“ lautet das diesjährige Motto und vieles davon wird sich als Einladung und Aufforderung verstehen, etwas zum „Plan B“ beizutragen, mit dem wir uns und allen, die nach uns kommen, gerade noch eine lebenswerte Zukunft sichern können. Planet B ist kein anderer Ort, an den wir flüchten können. Es ist die Chiffre für ein anderes Leben – auf und mit diesem Planeten. Was immer wir tun, oder auch nicht tun, wird massive Konsequenzen haben und auf diese Auswirkungen müssen wir uns vorbereiten.
Mit dem diesjährigen Motto lädt die Ars Electronica zu einem reizvollen Gedankenexperiment ein: Was, wenn wir die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schon bewältigt hätten? Wie würden wir dann wohl (zusammen-)leben und was würde diese Gesellschaft charakterisieren? Und nicht zuletzt: Wie hätte unser Weg dorthin ausgesehen? Welche politische, soziale, kulturelle und technologische Transformation würden wir vorangetrieben haben und wie?
Welcome to Planet B – A different life is possible! But How? Ein Festival auf der herausfordernden Suche nach Antworten auf die Widersprüchlichkeiten unserer Zeit.
Ars Electronica – Welcome to Planet B
Weder die naiven Eskapismen in virtuelle Welten, noch die technologische Ultra-topie einer Weltraumbesiedelung werden uns davor bewahren, uns den großen unangenehmen Fragen zu stellen. Wie muss unser Leben auf diesem Planeten aussehen, damit wir den ökologischen Supergau verhindern können. Welche Handlungen müssen wir setzen und welche Konsequenzen in Kauf nehmen. Wieviel Überzeugungskraft, wieviel Anstrengung, wieviel Druck, wieviel Zwang wird notwendig sein, und welche „Kollateralschäden“ werden damit verbunden sein?
Die Vereinten Nationen haben das aktuelle Jahrzehnt zur „Decade of Restauration“ erklärt, zum Jahrzehnt der Wiederherstellung von Ökosystemen. Wie kann so ein grundlegender und weitreichender Turn funktionieren? Denn es ist ja nicht mit der Reduktion der CO2-Emissionen getan. Wir haben mittlerweile belastbare Daten darüber wie unsere Welt aussehen wird, wenn wir den Turn nicht schaffen, von der Überflutung New Yorks durch den steigenden Meeresspiegel bis zu Mitteleuropa als neue Sahara. Doch wie wird unsere Welt aussehen, wenn wir es geschafft haben? Welche Technologien werden wir dafür noch entwickeln müssen und welche ökonomischen, sozialen und demokratiepolitischen Veränderungen werden damit einhergehen?
Der Planet B ist nicht die zweite Chance auf einen anderen Ort, an dem wir so weitermachen können wie bisher, er ist die Chiffre für das unabdingbar notwendige, neue und in vielen Formen ganz andere Leben und Handeln auf diesem einzigen Planeten, den es für uns gibt. Es ist die Chance auf eine Koexistenz mit den einzigartigen Ökosystemen dieses Planeten, eine Chance auf eine neue und faire Koexistenz der Menschen auf diesem Planeten.