Alice im Wünsche-Land
Alice im Wünsche-Land. Eine Tanztheaterproduktion des „Ich bin O.K.“-Tanzstudios, basierend auf den Wünschen der TänzerInnen.
Bei „Ich bin O.K.“ tanzen Menschen mit und ohne Behinderung seit 1979 gemeinsam.
Die Produktion „Alice im Wünsche-Land“ des „Ich bin O.K.“-Tanzstudios ist eine Adaption der bekannten Geschichte des Schriftstellers Lewis Carroll – verfilmt von Walt Disney und auch mit Johnny Depp.
Die junge, aufgeweckte Alice spürt, dass ihr Leben mehr zu bieten hat, als sie bis jetzt erfahren durfte. Ihre Neugier führt sie in ein unbekanntes Land, in dem alle Wünsche und Träume Platz haben. Doch seit Kurzem ist es den Bewohnern verboten, ihre Wünsche frei zu äußern. Kann Alice ihnen helfen und das verlorene Herz der grausamen Königin wiederfinden?
Mit über 100 „Ich bin O.K.“-TänzerInnen mit und ohne Behinderung (in zwei Besetzungen) sowie Auszubildenden der Vitalakademie und der Tanzausbildung Wien, StudentInnen der Universität MUK und einer Live-Band.
- Alice: Christine Kortschak / Magdalena Tichy
- Kaninchen: Melanie Toupal / Claire Hecher
- Grinsekatze: Fiona Wolf / Anna Heinisch
- Königin: Katharina Püschel (Sopranistin)
- Regie: Hana Zanin Pauknerová
- Choreographie: TänzerInnen und PädagogInnen des „Ich bin O.K.“-Tanzstudios
- Text & Dramaturgie: Stephan Lack
- Musik: Andreas Hellweger
Infos & Tickets “Alice im Wünsche-Land“
- Theater Akzent, 1040, Theresianumgasse 18
- 19. Jänner & 2. Februar 2022 um 19:00 Uhr
- Tel. 01/501 65-13306, akzent@akzent.at, www.akzent.at
- Schulvorstellung am 28. Jänner um 10:00 Uhr
- Karten dafür: 01/512 43 06 oder tickets@ichbinok.at
- Dauer: 110 Minuten
Wie „Alice“ in die Arena Wien fand
Die Premiere war ursprünglich für April 2021 geplant und konnte wegen der Covid-19-Pandemie nicht stattfinden. Dann hatte Hana Zanin die Idee einer Freiluft-Aufführung. Doch eine Sommertheater-Bühne für gut 60 Mitwirkende mit barrierefreiem Künstlerbereich war in Wien und Umgebung nicht zu finden. Beinahe wäre „Alice im Wünsche-Land“ in einem kleinen Fußballstadion gezeigt worden; doch dann erklärte sich das Team der Arena Wien bereit, die Produktion in den Spielplan aufzunehmen. Dort konnte „Alice im Wünsche-Land“ Ende Juni vier Mal gespielt werden – in einer adaptierten Form (auf, unter und seitlich der Rockbühne).
Doch leider waren wegen des Termins kurz vor den Ferien keine Schulaufführungen möglich. Diese werden nun im Jänner 2022 nachgeholt.
Reaktionen (auf die Aufführungen in der Arena Wien)
Mario Plachutta, Plachutta Restaurants
Mit „Alice im Wünsche-Land“ wurde wieder einmal bewiesen, was für künstlerische Talente es in unserem Land gibt, und wie wichtig es ist, diese zu fördern. Die Produktion war äußerst professionell und, mit den bunten Kostümen und Requisiten, fantastisch inszeniert.
Ein großes Kompliment an „Ich bin O.K.“, ein wirklich großartiger Verein, der sich für mehr Toleranz einsetzt. Dies liegt mir persönlich auch sehr am Herzen, da wir einige Menschen mit besonderen Bedürfnissen in unseren Unternehmen beschäftigen.
Karin Lebersorger (Kinder- und Jugendlichenpsychologin)
Mit Hilfe aller TänzerInnen, die persönliche Ideen und Wünsche in phantasievollen Szenen realisieren konnten, brachten Christine Kortschak und Magdalena Tichy der Herzkönigin die verlorene Herzenswärme zurück!
Pierre Gider (Special Olympics)
Das gesamte Ensemble von „Ich bin O.K.“ hat es einmal mehr vollbracht eine kurzweilige, musikalisch und tänzerisch exzellente Show auf die Bühne zu bringen, welche nicht nur das Publikum gut unterhalten hat, sondern auch die Message treffend vermitteln konnte.
Entstehung von „Alice im Wünsche-Land“
Die Tanzstudio-Produktionen gehen von einer Grundidee aus (diesmal eben „Alice“ respektive die Wünsche der TänzerInnen; in den Jahren davor waren das die „Zauberflöte“, „Grenzzäune“, „Aladin“ und „Romeo und Julia“). Diese Idee wird in den 20 von „Ich bin O.K.“ angebotenen Tanzkursen mit den Pädagogen über beinahe zwei Semester weiter entwickelt, bis Choreographien entstehen, aus denen schließlich eine Geschichte geformt wird. Es gibt Kinderkurse sowie Modern Dance, Kreativtanz, HipHop, Ballroom Dance, Musical Dance, Bühnentanz, Tanzende Rollis sowie die Dance Company mit den fortgeschrittenen Tänzern.
Früher tanzten sämtliche Kursteilnehmer an einem Abend. Das ist bei über 100 Mitgliedern mittlerweile nicht mehr machbar. Und so wurden für „Alice im Wünsche-Land“ zwei gleichwertige Besetzungen ausgewählt (– die Hauptrollen tanzen in den anderen Besetzungen im Ensemble mit).
Die Freiluft-Inszenierung wird seit Herbst in den Kursen für die Indoor-Aufführungen adaptiert. (Auch das Theater Akzent verfügt über genügend barrierefreie Garderoben; seit 2010 werden dort Produktionen von „Ich bin O.K.“ gezeigt.)
Ich bin O.K.
Der Kultur- und Bildungsverein „Ich bin O.K.“ wurde 1979 von Dr. Katalin Zanin gegründet. 2009 übernahm die Leitung die zweite Generation, Hana Zanin Pauknerová und Attila Zanin.
Den Verein tragen drei Hauptsäulen:
- „ICH BIN O.K.”-TANZSTUDIO mit 16 TanzlehrerInnen und 20 verschiedenen Kursen mit Tanzstilen wie Modern-, Hip Hop-, Musical -, Ballroom- und kreativer Tanz sowie Auftritten in Inland.
- „ICH BIN O.K.”-DANCE COMPANY mit fortgeschrittenen O.K.-TänzerInnen und professionellen TänzerInnen und Auftritten im In- und Ausland.
- „ICH BIN O.K.”-DANCE ASSISTS mit ausgebildeten TänzerInnen, welche zusammen mit TanzlehrerInnen Workshops anbieten.
Diese Bereiche werden von 110 TänzerInnen mit einer Lernschwäche und komplexen Behinderungen besucht.
Hana Zanin Pauknerová
Geboren 1975 in Pardubice (CZ), besuchte Hana Zanin ab 1987 eine Ausbildung im Bereich Ballett am Tanzkonservatorium in Prag. Im Anschluss daran folgten verschiedene Engagements sowie ein Studium der Tanzpädagogik an der Folkwang Hochschule in Essen. In der Folge spezialisierte sie sich dann auf moderne zeitgenössische Techniken, Tanz- und Kontaktimprovisation sowie den Bereich Ballett. Nach Abschluss des Studiums war sie in verschiedenen Theatern und Tanzensembles in Tschechien, Österreich, Deutschland und der Schweiz tätig. 2001 war sie im Rahmen des „Off Ballett Specials“ und der Eröffnung des Wiener Opernballs dann zum ersten Mal als Tänzerin für „Ich bin O.K.“ aktiv. Im Anschluss folgten weitere Aktivitäten als Pädagogin auf internationaler Bühne. Seit 2009 führt sie den Verein als Obfrau. Gemeinsam mit Attila Zanin gründete sie 2010 die inklusive „Ich bin O.K. Dance Company“.