Schönste Frau der Welt
Schönste Frau der Welt
Hedy Lamarr: Hollywood-Diva und Erfinderin

Ab 27. 11.: Hedy Lamarr im Jüdischen Museum

Hedy Lamarr ist im Jüdischen Museum eine Ausstellung gewidmet. Sie war Hollywood-Star und die „schönste Frau der Welt“. Und sie hat das Frequenzsprungverfah­ren erfunden, ohne das heute Mobiltelefonie, WLAN oder Bluetooth undenkbar wä­ren.

Würde Hedy Lamarr heute leben, wäre sie vielleicht eine Spitzenwissenschafterin ge­worden, die sich ihr Studium mit Modeln verdient hätte, um von ihren Eltern unabhängig zu sein. Doch wie viele andere Frauen ihrer Zeit verließ sie sich auf die Bedeutung ihrer Schön­heit. Sie wurde zur strahlenden Filmgöttin, heiratete einen skan­dalumwitterten Waffenhändler und flüchtete aus einer skla­vereiähnlichen Ehe 1937 nach Hollywood. Aus der „schönsten Frau der Welt“ wurde im Lauf der Jahre eine exzentrische Diva, die durch misslungenes Lifting und Ladendiebstahl auffiel, und schließlich die menschenscheue Einsiedlerin, die kaum noch ihre Wohnung verließ, damit niemand ihren Verfall sehen konnte.

Torpedofunksignale

Dabei verdankt die Welt Hedy Lamarr eine der weitreichends­ten Erfindungen, ohne die heute Mobiltelefonie, WLAN oder Bluetooth undenkbar wä­ren. Das Frequenzsprungverfah­ren war ihre Idee, mit der sie zum Kriegserfolg der Alliierten gegen Nazi­Deutschland beitra­gen wollte. Sie erfand es, auf der Suche nach einer Möglichkeit, Torpedofunksignale vor feindli­chen Störsendern zu schützen. Gemeinsam mit dem Kompo­nisten George Antheil reichte sie die Erfindung ein und erhielt 1942 das Patent, das sie der US Navy schenkte. Doch die bahn­brechende Erfindung landete in der Schublade.

Tickets und Infos „Lady Bluetooth. Hedy Lamarr“

  • Ausstellung: ab 27. November 2019
  • Location: Jüdisches Museum Wien, 1., Judenplatz 8
  • Telefon: 01/535 04 31
  • Weitere Infos www.jmw.at